
Die Sommersonnenwende ist zwar eigentlich erst um den 20./22. Juni herum – dann erreicht die Sonne – wenn sie denn mal scheinen würde – ihren mittäglichen Höchststand über dem Horizont. Weil aber unter Umständen die deutsche Nationalmannschaft am Samstag, den 25. Juni ein EM-Spiel hat, entschied der Feldmochinger Burschenverein, die diesjährige Sonnwendfeier vorzufeiern, sprich auf Samstag, den 18. Juni zu legen.
Nun gingen heuer die Eisheiligen ja anstandslos im nächsten Tief unter, welches seinerseits von weiteren hartnäckigen Tiefdruckkollegen abgelöst wurde, um dann nahtlos in die Schafskälte zu münden. Dieser Kälteeinbruch ist in Mitteleuropa gewöhnlich zwischen dem 4. (11.) und 20. Juni zu beobachten und kluge Meteorologen haben einmal errechnet, dass diese Wetterlage eine Eintrittswahrscheinlichkeit von 89 % hat. Das Jahr 2016 untermauerte die Statistik mit wahren Sintfluten und so standen die meteorologischen Vorzeichen für den Samstag nicht gut – aber: Am Morgen schien, fast schon ungewohnt, die Sonne und das Wetter hielt sich, trotz vieler dunkler, ab Mittag sich auftürmender Wolken und besorgt am Smartphone verfolgter Wetterradare, bis kurz nach 20 Uhr, auf dass die Besucher nachmittags im Innenbereich des Kötterlhofs (der Familie Zech) auf den Bierbänken Platz
nehmen und die Kinder den Auslauf genießen konnten. Nach 20 Uhr allerdings wanderten immer mehr Besucher vorsichtshalber samt Biertischgarnituren in die große Halle, in der erstaunlicherweise, kaum eine halbe Stunde später, tatsächlich alle Platz fanden. Denn da fing es wieder an zu kübeln und der ein oder andere Blitz jagte über den Himmel – gut nur, dass das Sonnwendfeuer da schon kräftig
loderte, sonst wäre es womöglich gleich gelöscht worden.
Die Stimmung ließen sich die vielen, zumeist jungen Gäste trotzdem nicht vermiesen und als nach 24 Uhr der Alkohol versiegte und die Musik verstummte, hätten viele gerne noch weitergefeiert, weil’s so schön war. Und weil’s wieder extrem zu regnen anfing, auf dass der ein oder andere Übermütige auf dem Nachhauseweg zum Schutz vor dem Nass an der Karlsfelder Str. 8 den Plastiksichtschutz abrissen. Ansonsten jedoch verlief das große Fest ruhig – kein Polizeieinsatz, keine Schlägerei –, auf dass die Rettungssanitäterinnen lediglich ein paar Pflaster verteilen mussten!
Einige Impressionen: