Das Zugaufkommen auf dem Güterzug entlang der Berberitzenstr. und in Feldmoching nimmt ständig zu, und das schon ohne die geplante Feldmochinger Kurve hin nach Milbertshofen, damit BMW dann seine Autos darüber abtransportieren kann.
Der Aktionskreis contra Bahnlärm München Nord (A.c.B.), der sich bereits seit Monaten für einen Schutz der Anlieger vor steigendem Güterzuglärm einsetzt, hat im April und Mai einmal seine Zugzählungen dokumentiert (am Dienstag, den 19. April waren es 31 Güterzüge mit einer Gesamtdurchfahrtsdauer von 1 Stunden 10 min., während am Dienstag, den 3. Mai innerhalb von 24 Stunden 28 Güterzüge beziehungsweise Loks durch die Lerchenau fuhren. Die Dauer der Zugdurchfahrten betrug in diesen 24 Stunden rund 50 min.) und an zwei Tagen parallel auch den Schallpegel dB(A) mit einem natürlich nur semiprofessionellen, digitalen Audioaufzeichnungsgerät festgehalten. Dabei wurden täglich jeweils über 24 Stunden durchgehend die Geräusche auf einer Gartenterrasse am Löwenzahnweg aufgenommen, also etwa in 50 m Entfernung zum Gleis. Die digitalen Tonaufzeichnungen wurden in ein Audiobearbeitungsprogramm eingelesen, wo die Geräusche als Wellenform visualisiert werden. So kann man in nur zwei bis drei Stunden einen ganzen Tag auswerten.
An den beiden Tagen ließ man parallel und zeitlich synchronisiert zu den Audioaufnahmen ein sehr genaues Schalldruckpegel-Messgerät „mitlaufen”. So konnte man den jeweiligen Zugdurchfahrten auch die entsprechenden Schallpegel zuordnen. Dabei lagen die Werte zwischen 59 und 77,1 dB(A)!
Damit sich auch Menschen, die nicht an der Bahntrasse wohnen, einmal einen kleinen Eindruck von der Belastung der Anwohner machen können, haben wir eine kleine Hörprobe für Sie vorbereitet. Denn ein Güterzug kündigt sich schon geraume Zeit vorher durch immer stärker werdendes Gegrolle an und auch nach dem direkten Vorbeifahren hat man noch lange was vom Lärm!