Aus Anlass des „Tags des offenen Denkmals“ veranstaltete die Volkshochschule München Nord in Zusammenarbeit mit „Gegen Vergessen – für Demokratie“ und der „Lagergemeinschaft Dachau“ am Sonntag, den 11. September eine Führung über das ehemalige KZ-Gelände in Ludwigsfeld. Trotz heißem Sommerwetter fanden sich über 70 Teilnehmer ein.
Die interessierten Besucher hörten den sachkundigen Erläuterungen von Klaus Mai aufmerksam zu. Die Gruppe ging den Weg ab, den die KZ-Häftlinge damals tagtäglich zur Firma BMW gehen mussten, wo sie zwischen 1943 und 1945 Flugmotoren herstellen und Bunkerbauten errichten mussten. Etwa 1.300 heute namentlich bekannte KZ-Häftlinge wurden bei diesen Arbeitseinsätzen ermordet, quasi eine „Vernichtung durch Arbeit“. Klaus Mai widmet sich seit mehreren Jahren der wissenschaftlichen Erforschung dieses einzigen Münchner Konzentrationslagers. Die Veranstaltung wurde mit einer regen Fragerunde zum Thema sowie einer Begehung der denkmalgeschützten Lagerbaracke abgeschlossen.
Fotos: Gerlinde Dunzinger