Jährlich verliert München nach einer Statistik rund 5.000 Bäume durch Baumaßnahmen & Co. München ist schon heute die am dichtest bebaute Stadt Deutschlands. Doch unverdrossen hält der Zuzug an und der Druck auf dem Wohnungsmarkt ist hoch, auf dass jedes noch so unschuldige Grundstück zugebaut wird, was das Baurecht hergibt. Die Frage nach der Lebensqualität in einer völlig zugebauten und mit Autos zugestopften Stadt scheint sich dabei keiner mehr zu stellen. Und auch die Gesundheit der Bewohner scheint zweitrangig, gegengesteuert wird der Entwicklung nur in kleinen Ansätzen.
So hat die im Münchner Stadtrat vertretene Fraktion „Die Grünen / Rosa Liste“, ihres ursprünglichen Themas eingedenk, am Freitag, den 21. Oktober einen Antrag eingebracht, die Baumschutzverordnung der Stadt auf das gesamte Stadtgebiet auszuweiten. Ihre Begründung: „Die LH München hat derzeit die Herausforderung zu meistern, auf knapper Fläche einer steigenden Einwohner*innenzahl einen attraktiven und gesunden Lebensraum zu bieten. Die damit verbundene Nachverdichtung muss deshalb Hand in Hand mit dem Schutz von Bäumen gehen. Derzeit gilt die Baumschutzverordnung aber nicht in allen Stadtgebieten. Hier muss dringend nachgebessert werden. Ohne dieses Schutzinstrument werden schon sehr bald viele wertvolle Bäume in dieser Stadt Neubauten weichen, ohne dass es in diesem Umfang notwendig wäre. Ein Beispiel dafür ist der Eggarten im Norden Münchens, der Zeitungsartikeln zufolge schon bald sein Gesicht radikal verändern wird. Zukünftig muss die Zerstörung solcher noch vorhandenen Kleinode so weit wie möglich verhindert werden. Die Baumschutzverordnung ist das Instrument dafür.“