Das sich zwischen der Feldmochinger Str. und der Pappelallee sowie dem südlichen Feldmoching und der Fasanerie erstreckende Obermoos entfaltet in seiner fast unbesiedelten geschlossenen Fläche seine ganze Schönheit bei strahlendem Sonnenschein vom zeitigen Frühjahr bis zum farbenprächtigen Herbst. Ideal für erholsame Spaziergänge wie auch für eine kurze Radltour vor der Haustüre (aber nur auf den Wegen bleiben !).
Auf den jetzt im Herbst gelb leuchtenden Feldern haben die Bauern einen
Sommersenf zur Förderung der Bodenfruchtbarkeit gesät. Hier wird also keine Saat geerntet, sondern die Pflanzen werden im Zuge der Vorbereitungen des betreffenen Ackers für die folgende Hauptfrucht untergepflügt. Wird dieser Sommersenf jedoch im Frühjahr ausgesät, dann ernten die Bauern ihn nach der Reife im Sommer und verkaufen die ölhaltigen Samen für die Herstellung von Speisesenf ( z. B. an die Firma Develey).
Die im Herbst kräftig grün leuchtenden Felder tragen dagegen den Winterraps, der dann im Frühjahr so wunderbar leuchtend gelb blüht und duftet und ein Elderado für die Bienen ist. Die fleißigen Bienen liefern uns den leckeren, etwas kräftig mundenden Rapshonig. Aus der im Sommer gedroschenden Ölsaat des Winterraps gewinnen die Ölmühlen das in unserer Ernährung vielseitig verwendete und gesunde Rapsöl.
Relikte aus der Vorgeschichte
Inmitten des Obermoos treffen wir auf eine „grüne Insel“ mit Büschen und teilweise großen Bäumen, die sich wie auf einzelnen gerundeten Flecken verteilen. Hier stehen wir auf einem Feld mit Resten von Hügelgräbern aus der älteren Bronzezeit um ca. 1500 v. Chr.. Diese einstmals künstlich angelegten Hügelgräber mit ca. 8 bis 10 m Durchmesser dienten der Bestattung der Toten aus einer vermutlich nahe gelegenen kleinen Bauernsiedlung. In der späteren Römerzeit (von 15 v. Chr. bis ca. 480 n. Chr.) wurden in diesen alten Hügelgräbern vermutlich Tote nachbestattet (siehe auch das Buch von Volker D. Laturell „Feldmoching-Hasenbergl“, Seite 8).
Die meisten der ursprünglich wohl rund 30 Hügelgräber wurden im Laufe der Zeit geplündert und teilsweise auch beseitigt.
So sehen wir, dass im Obermoos ein wertvoller Schatz aus unserer Vorgeschichte ruht und gewiss einen gelegentlichen Besuch wert ist.
Impressionen vom Obermoos