Wegen des kalten und regnerischen Wetters am Sonntag, den 5. November wurde die diesjährige Namenslesung von KZ-Opfern des KZ-Außenlagers Dachau-Allach in Ludwigsfeld, an der etwa 50 Besucher, darunter Bundestagsvizepräsident Singhammer sowie Ernst Grube, Vorsitzender der Lagergemeinschaft Dachau, teilnahmen, in die KZ-Baracke verlegt. Klaus Mai hatte wie jedes Jahr im hiesigen Bezirksausschuss diese Veranstaltung initiiert und die Organisation übernommen.
In seiner kurzen Rede sprach Mai vom „authentischen Tatort, in dem heute diese Lesung stattfindet“. Weiter wies er auf den von Allach in das KZ-Happurg ausgehenden Todestransport vom 26. August 1944 hin, von dem keiner der 1.000 Allacher Häftlinge das Kriegsende erlebte. Und: „Max Mannheimer hat ein halbes Jahr lang aus diesem KZ mit Alfred Kerner die Leichen nach Dachau transportieren müssen!“ Im Sinne seines Vermächtnisses wandte sich Mai gegen Rassismus und Menschenverachtung und forderte den aktiven Eintritt für die Toleranz und Freiheit im Sinne des Grundgesetzes.
Stellvertretend für alle Opfer wurden 100 Namen der im diesem Außenlager Ermordeten von Mitgliedern des BA 24 (Vorsitzender Markus Auerbach, Gabi Meissner, Klaus Mai, Manuela Massaqoi), der Lagergemeinschaft Dachau (Anna Andlauer, Gerlinde Dunzinger), Gegen Vergessen – für Demokratie (Ilse Macek, Adi Trumpf), der Firma BMW (Manfred Grunert) und von Bundestagsvizepräsident Johannes Singhammer verlesen. Im Anschluss daran legten die Teilnehmer gemeinsam ein Blumengesteck der Lagergemeinschaft Dachau an den Gedenktafeln der Baracke nieder. Bundestagsvizepräsident Johannes Singhammer dankte zum Abschluss der Veranstaltung im Namen des Deutschen Bundestages Klaus Mai für die Arbeit und das Engagement gegen das Vergessen sowie seine Erinnerungsarbeit.