
Am Samstag, den 5. November gab das Junge Orchester München, ein Laien-Projektorchester, sein Herbstkonzert in der Kirche von St. Agnes. Leider war die Kirche schlecht geheizt und draußen herrschte zudem ein unangenehm nasskaltes Wetter, so dass die jungen Musiker nur eine kleine Pause machten, um ansonsten zügig durchzuspielen. Und war es nun dem unfreundlichen Wetter oder der zu geringen Werbung fürs Konzert geschuldet – es fanden an diesem Abend leider nur an die 70 bis 80 Musikinteressierte den Weg in die Kirche.
Schade, sie verpassten ein wunderbares Konzert. Dirigent Andreas Pascal Heinzmann hatte das diesjährige Konzertprogramm mit den jungen Musikern, denen die Begeisterung und die Leidenschaft am gemeinsamen Musikzieren anzumerken war, wieder hervorragend einstudiert. Schließlich ist jeder dankbar für die Möglichkeit, mit anderen Jugendlichen unter Anleitung eines professionellen Dirigenten in einem Orchester spielen und nach mehrtägigen Proben auftreten zu dürfen.
Auf dem Programm standen drei musikalische Schmankerl: Ludwig van Beethovens Ouvertüre zu „Coriolan“; Richard Wagners Ouvertüre zu „Die Meistersinger von Nürnberg“ und Antonín Dvořáks Sinfonie Nr. 7 d-moll.
Dabei kamen alle Konzertbesucher auf ihre Kosten: es gab liebliche Melodien, die in ihrer Klarheit und Helligkeit betörend einfach klangen, aber auch feierliche und bei Richard Wagner natürlich auch gewaltige Passagen mit getragenem Pathos. Dirigent Heinzmann hatte „seine“ Musiker dabei stets phantastisch gut im Griff, auf dass sämtliche Einsätze perfekt kamen und ein homogener „Streicherteppich“ erklang. Es gab viel Applaus, aber leider keine Zugabe.