Bei einer toten Graugans, die am vergangenen Donnerstagabend am Ufer des Hinterbrühler Sees im Stadtteil Thalkirchen aufgefunden wurde, ist der Vogelgrippe-Erreger H5N8 festgestellt worden. Das haben zunächst ein Schnelltest am Labor des Bayerischen Landesamts für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit in Oberschleißheim und anschließend auch eine ausführliche Untersuchung am Friedrich-Loeffler-Institut in Greifswald ergeben. Es könnte also durchaus sein, dass in nächster Zeit an den Gewässern im 24. Stadtbezirk gleichfalls kranke Vögel entdeckt werden.
Hunde und Katzen sollen deshalb im Uferbereich aller Gewässer in München nicht frei laufen gelassen werden, um einen direkten Kontakt zu toten oder kranken Wildvögeln zu vermeiden. Durch Beschnuppern könnten die Haustiere den Erreger weiter verschleppen. Die Viren können auch über Ausscheidungen, Fahrzeuge, Personen, Futter oder Wasser übertragen werden.
Die Vogelgrippe wird durch Influenzaviren verursacht, die besonders den Verdauungstrakt von Geflügel und Wildvögeln befallen. Es handelt sich also um eine Tierseuche. Infektionen von Menschen mit dem H5N8-Virus sind weltweit bislang nicht nachgewiesen. Das Referat für Gesundheit und Umwelt rät dennoch, tote Vögel nicht anzufassen. Bürgerinnen und Bürger werden gebeten, einen Fund dem Städtischen Veterinäramt telefonisch unter Tel.-Nr. 233 – 36 313 zu melden.