Der FC Bayern München will dort seine zahlreichen Amateur- und Jugendsportabteilungen auf dem von militärischer Nutzung freigegebenen Nordteil der ehemaligen Fürst-Wrede-Kaserne bündeln und hatte die entsprechenden Flächen schon früh erworben. Nun wird mit der Änderung des Flächennutzungsplans und des Bebauungsplans auf dem zirka 30 Hektar großen Vereinsgelände Baurecht für mehrere Sportplätze und -hallen unterschiedlicher Größe (200 bis 5.000 Plätze) geschaffen. Da das Gelände etwa zur Hälfte der Gemeinde Oberschleißheim gehörte, mussten sich die Stadt München und die Gemeinde Oberschleißheim eng aufeinander abstimmen beim Bauleitplanverfahren.
Auf Münchner Gebiet etwa sind folgende Nutzungen vorgesehen: eine große Sporthalle mit 5.000 Plätzen, ein Parkhaus mit bis zu 1.160 Stellplätzen, eine Dreifach-Sporthalle mit 200 Plätzen, rund 820 Stellplätze für PKWs, etwa 25 Stellplätze für Busse, drei Sportplätze mit Flutlichtanlagen, davon zwei Kunstrasenplätze, zwei Kleinspielfelder. Gemeindeübergreifend sind vorgesehen: zwei Dreifach-Sporthallen mit 500 beziehungsweise 200 Plätzen, ein Vereinsheim, ein Rasensportplatz. Weitere Sportstätten sind auf dem Gebiet der Gemeinde Oberschleißheim geplant.
Damit wird natürlich auch die Verkehrsbelastung auf der Ingolstädter Str. weiter zunehmen, und damit auch der Druck, ein Verkehrskonzept München Nord voranzubringen. Denn das Referat für Stadtplanung und Bauordnung betont immer wieder, dass ein Hauptproblem bei der Erschließung des Münchner Nordens die hohe Verkehrsbelastung auf der Ingolstädter Str. und der Autobahnanschlussstelle Neuherberg sei. Einen weiteren Ausbau der Ingolstädter Str. mit einer entsprechenden Ertüchtigung der Knoten Neuherbergstr., Heidemannstr., Sudentendeutsche Str. und Frankfurter Ring hält das Referat in einem Schreiben für nicht zielführend, da ein Ausbau die Problematik an der Anschlussstelle Neuherberg noch verschärfen würde.
Stadt München: Fürst-Wrede-Kaserne
Flächenübersichtsplan der Fürst-Wrede-Kaserne