Unzählige Grundschüler überqueren täglich die Kreuzungen Lerchenauer- / Josef-Frankl-Str., Feldmochinger- / Pflaumstr. und Josef-Frankl-Str. / Schaarschmidtstr., um zur Grundschule an der Lerchenauer Str. 322 zu gelangen. Doch seit vielen Monaten gibt es sehr wenige Schulweghelfer für alle drei Kreuzungen – und das bei dem starken Verkehr, der gerade morgens auf Feldmochings Straßen herrscht.
Eine besondere Gefahrenstelle ist der Zebrastreifen über die Josef-Frankl-Str. auf Höhe der Schaarschmidtstr. Im morgendlichen Berufsverkehr halten viele Autofahrer dort nicht an, sondern fahren, das erste Meeting schon vor Auge, mit überhöhter Geschwindigkeit über den Zebrastreifen. Kleine Kinder müssen oft ihren ganzen Mut zusammennehmen, um zu signalisieren, dass sie eigentlich das Vorrecht haben.
Auch die Feldmochinger Str. birgt zahlreiche Risiken für die ABC-Schützen, zählt sie doch zu den verkehrsreichsten Straßen Münchens. So herrscht an der Ecke Pflaumstr. morgens oft ein mittleres Verkehrschaos und dazwischen gehen unzählige Schüler zu Fuß über die Fahrbahn. „Eigentlich hätte der Bereich schon zum Schuljahresbeginn durch Schulweghelfer abgesichert werden sollen“, so Conny Reverey, die in Feldmoching seit Jahren die Einsätze der ehrenamtlichen Freiwilligen koordiniert, „aber wir haben bis heute niemanden gefunden.“
Mit zu wenigen Schulweghelfern abgesichert ist auch die Kreuzung gleich bei der Schule. Die Ecke Lerchenauer- / Josef-Frankl-Str. müssen alle Schüler überqueren, egal aus welcher Richtung sie kommen. Wie gefährlich diese Kreuzung ist, belegt ein Unfall aus dem vergangenen Jahr, bei dem ein Grundschüler beim Überqueren von einem Auto angefahren und schwer verletzt wurde. Auch Hans Schwarzenberg, der seit 17 Jahren an seinen freien Tagen vier Schichten an dieser Kreuzung als Schulweghelfer zur Sicherheit der Feldmochinger Schulkinder ableistet, berichtet, dass es regelmäßig zu „brenzligen Situationen“ kommt. Sei es, dass Kinder kurz etwa durch Freunde abgelenkt werden, vor allem aber, weil Autofahrer, gestresst und unter Zeitdruck, unachtsam sind. (Schwarzenberg und seine Frau, die ebenfalls seit 17 Jahren dieses Ehrenamt ausübt, sind inzwischen übrigens die einzigen Schulweghelfer – und das, obwohl ihre Kinder längst erwachsen sind, ja als Schulbuskinder nie den „Geleit-Service“ von Papa oder Mama brauchten!)
Die jetzigen Schuleltern chauffieren dagegen aus Angst ihre Kinder oft mit dem Auto in die Grundschule. Doch „Elterntaxis“ führen nicht zu mehr Sicherheit, im Gegenteil! Laut einer Untersuchung des Auto Clubs Europa (ACE) kommt es vor Schulen zunehmend zu gefährlichen Verkehrssituationen. Außerdem sollen Kinder ja nicht ewig „gepampert“ werden, sondern frühzeitig das richtige Verhalten im Straßenverkehr trainieren. Und drittens sagen Schulmediziner, dass Kinder, die morgens eigenständig zur Schule kommen, aufnahmefähiger und aktiver sind.
Die Feldmochinger Kinder brauchen deshalb für den Schulweg Ihr wachsames Auge und Ihre Hilfe im Straßenverkehr! Haben Sie zwischen 7.30 und 8 Uhr und/oder zu den Schulschlusszeiten ab 11 Uhr jeweils eine halbe Stunde oder gar ein bis zwei Stunden Zeit? Sind Sie gerne an der frischen Luft, lieben Kinder und Bewegung? Dann sind Sie bei uns goldrichtig! Kontaktieren Sie uns direkt unter Tel.-Nr. 01 77 / 7 59 29 97.
Der Schulweghelfer erhält für die Tätigkeit eine Aufwandsentschädigung in Höhe von 6,50 Euro netto für jede Stunde. Bei einem Einsatz von mehr als zwei Stunden täglich werden je Einsatztag pauschal maximal 16 Euro netto vergütet. Einsatzzeiten unter einer Stunde werden mit mindestens einer Stunde berechnet.
Conny Reverey