Sie stehen nicht nur in Rotterdam, London, Zürich oder China herum, sondern seit einiger Zeit auch in München. Und zwar nicht nur in der Innenstadt, sondern auch an der Dülferstr. zwischen Paul-Preuß- und Schaarschmidtstr. sowie auf der Westseite des Feldmochinger Bahnhofs: einfache, gelb-graue Fahrräder mit Minikörbchen. Aufgestellt vom asiatischen Anbieter Obike.
Die Idee des Teilens ist ja nicht neu und wird schon in der Bibel propagiert. Warum also nicht auch ein Rad teilen, wenn man in seinem schmalen Kellerabteil eh keinen Platz dafür hat und das Rad nur ab und an nutzt. Die mehr als 1.500 gelben Räder des asiatischen Anbieters Obike stehen derzeit allerdings zwischen Feldmoching und Fürstenried eher umher und nerven Anwohner wie Fußgänger, da sie Gehwege, Haltestellen und Einfahrten verstellen. Denn man muss bei Obike erst einmal eine Kaution von 79 Euro zahlen, ehe man sich über eine App ein Rad ausleihen kann. Die Stunde kostet zwei Euro. Anstellen kann man das Rad überall. Kritiker monieren aber nicht nur, dass die Radl den öffentlichen Raum zustellen, sondern vermuten zudem, dass es dem Anbieter weniger um eine ökologische Art der Mobilität geht. In ihren Augen will der Anbieter über die App schlicht an die Kundendaten kommen.
Reinhard Krohn meint
Da diese „Gelben“ mittlerweile in Feldmoching und anderswo im Stadtbezirk mehr und mehr einfach inmitten der Gehsteige herumstehen und hier durchaus Fußgängern (u.a. bei Dämmerung und vor allem in der Dunkelheit) gefährlich sein können, sollte das KVR meines Erachtens tätig werden. Was in China vielleicht so möglich oder üblich ist, muss noch lange nicht bei uns auch so gemacht werden. Im Übrigen frage ich mich auch, warum die MVG den „Gelben“ so einfach das Geschäft überlässt.
Ich schlage dem BA24 vor, dieses Problem zuerst mal mit der für uns zuständigen Polizeiinspektion zu besprechen.
Elisabeth roith meint
Ich kann gar nicht sagen, wie mich diese gelben Räder stören – überall stehen die rum, zum Ko… Gibt es da keine Handhabe? Dürfen die das einfach so?
Maria meint
Liebes Redaktionsteam,
eine Frage zum besseren Verständnis.
War nicht einmal angedacht, dass die Leihräder der MVG einen Standplatz in Feldmoching bekommen sollten, um z. B. Badegästen , die von der U/S-Bahn zu den Seen fahren möchten, eine umweltfreundliche Möglichkeit zu bieten?
Und scheiterte das nicht daran, dass es „keinen geeigneten Standplatz“ (z. B am optisch so ansprechenden Walter-Sedlmayer-Platz) gab ?
Die MVG muss sich also einen Standplatz genehmigen lassen, und die asiatischen Räder stellt der Betreiber einfach dutzendweise irgendwo ab? Habe ich das richtig verstanden?
Danke für einen kurzen erläuternden Kommentar.