Kampfgeist und Aufbruchsstimmung prägten die Aufstellungskonferenz der SPD im Münchner Norden für die Landtags- und Bezirkstagswahlen im Neuhauser Traditionslokal Hirschgarten. Diana Stachowitz wurde mit breiter Unterstützung als Kandidatin für die Bayerischen Landtagswahlen 2018 ins Rennen geschickt – und dies zum dritten Mal. Die gelernte Erzieherin aus Moosach vertritt den Münchner Norden seit zwei Legislaturperioden im Bayerischen Parlament. Dazu die Abgeordnete: „In meinem Schwerpunkt Europa setze ich mich für eine starke EU ein, weil sie die Voraussetzung für Bayerns Zukunft ist. Dazu gehören eine weitsichtige Sozial- und eine verantwortungsvolle Migrationspolitik. Im Sport gilt meine Leidenschaft der Inklusion.“
Sportlich ehrgeizig will Stachowitz auch den bevorstehenden Wahlkampf angehen. „Es wird ein hartes Rennen, aber mein Ziel ist klar: Ich will das Direktmandat!“
Auf der Aufstellungskonferenz wurde ebenfalls der Kandidat für die Bezirkstagswahlen aufgestellt. Willi Wermelt aus Neuhausen tritt hier die Nachfolge von Gerhard Wimmer an, der nach neun Jahren nicht mehr wieder antritt.
Hans F. meint
Ob der Einsatz für eine starke EU dieser Tage – und dann auch noch bei einer Landtagswahl – die Bürger für die bayrische SPD und die Spitzenkandidatin wirklich begeistern kann? Sind das die Probleme, die uns wirklich beschäftigen? Ist nicht vielmehr die EU längst zum Problem für Europa geworden?
Statt den Blick ins ferne Berlin oder Brüssel zu lenken, erwarte ich mir von Kandidaten (m/w), die MdL werden wollen, mehr Präsenz vor Ort. Frau Stachowitz habe ich in den letzten beiden Jahren sehr selten hier gesehen.
Woher sollen und wollen denn potenzielle Abgeordneten wissen, wo den einheimischen Bürgern der Schuh drückt, wenn man seine Zeit mit Theorien über Brüsseler Spitzen verbringt.
Diana Stachowitz meint
Sehr geehrter Herr Hans F.,
vielen Dank für Ihren Kommentar und Ihre Anregungen.
Ich stehe zu meinem Einsatz für eine starke EU. Ich bin Europäerin und Münchnerin zugleich. Das eine schließt das andere nicht aus. Ich setze mich dafür ein, dass vor allem bei den jüngeren Generationen das Bewusstsein für Europa geschärft wird und klar wird, was es bedeutet, Europäer*in zu sein.
Flüchtlingskrise, Währungskrise, Arbeitslosigkeit – nur gemeinsam können die europäischen Länder diese Herausforderungen meistern. Gute Arbeit ist die soziale Klammer, die Europa zu einer starken Union macht. Deswegen werde ich mich auch weiterhin mit voller Kraft für ein soziales Europa einsetzen.
Der Kern der Demokratie ist die Lust, miteinander zu sprechen und über Sichtweisen und Ziele zu streiten – dabei müssen wir aber nicht alle einer Meinung sein. Das wichtigste ist, dass wir uns auch gegenseitig zuhören.
Ich bin jede Woche in den Stadtteilen (Moosach, Feldmoching-Hasenbergl und Neuhausen-Nymphenburg) aus meinem Stimmkreis unterwegs; z.B. bei Vereinen, Initiativen und Veranstaltungen zu meinen Fachthemen. Schade, dass wir uns noch nicht vor Ort getroffen haben. Wenn Sie mehr zu meinen Terminen und Positionen erfahren möchten, finden Sie auf meiner Website http://www.diana-stachowitz.de weitere Informationen.
Gerne lade ich Sie auch einmal zu einem Besuch in den Landtag ein. Melden Sie sich dafür einfach in meinem Büro (meine Kontaktdaten finden Sie auf der Website).
Viele Grüße
Diana Stachowitz
Hans F. meint
Vielen Dank für die Darstellung Ihrer Position, sehr geehrte Frau Stachowitz.
Ich bin wie Sie der Meinung, dass der Austausch von Standpunkten, die Voraussetzung für eine funktionierende Demokratie ist.
Was ich im politischen Diskurs dieser Tage allerdings vermisse, sind klare Ich-Botschaften der Politiker respektive der Parteien. Stattdessen höre ich immer nur ein verwaschenes „wir“ – mit dem manchmal die Partei, dann wieder die EU oder wahlweise das Land gemeint sein kann. Das vereinnahmt nicht nur das Gegenüber, sondern vernebelt die eigenen Standpunkte, entmündigt mithin den Kommunikationspartner. Der bisherige Gipfel dieser „Ver-WIR-rung“ war das inzwischen berüchtigte „Wir schaffen das!“ von Frau Dr. Merkel. Natürlich weiß ich, dass sie formal nicht zu Ihrer Partei gehört. 😉
Vielen Dank für Ihre Einladung in den Landtag, auf die ich bei Bedarf gerne zurückkomme.
Beste Grüße
Hans
PS: Haben Sie übrigens den heutigen (14. Nov.2017) Leitartikel in der WELT-Kompakt „Rückwärts immer, vorwärts nimmer“ gelesen?
https://www.welt.de/print/welt_kompakt/debatte/article170660977/Rueckwaerts-immer-vorwaerts-nimmer.html
Meine Meinung: Eine sehr kluge und treffende Analyse!