Die Stadtratsfraktion von FDP – Hut hat heute, am Montag, den 23. Oktober einen Antrag eingebracht, der nach Ansicht der Bürger des Münchner Nordens in die richtige Richtung gehen dürfte. Der Antrag lautet:
„Die angekündigte Städtebauliche Entwicklungsmaßnahme (SEM) in München Nord wird nicht fortgeführt. Die Verwaltung wird beauftragt, zusammen mit den Landkreisen München und Dachau und den betroffenen Gemeinden eine gemeinsame Stadt-und Regionalentwicklung im Norden von München vorzunehmen.
Ziele sind dabei,
• gemeinsam Potentiale für Wohnen und Gewerbe darzustellen,
• eine gemeinsame Verkehrsentwicklungsplanung zu erstellen,
• qualitätsvolle Grünbeziehungen zu entwickeln,
• die landwirtschaftlichen Interessen zu berücksichtigen
In einem konstruktiven Dialog mit allen beteiligten Gebietskörperschaften, den Grundstückseigentümern und der Bevölkerung insgesamt soll eine gemeinsame Kommunalgrenzen überschreitende Planung erfolgen, die Vorbildcharakter für die gesamte Region München übernehmen soll. Hierfür sollen Mittel des Freistaates eingeworben werden.
Begründung:
München und die Region haben in den letzten Jahren ein starkes Wachstum erfahren, das sich auch in den kommenden Jahren insbesondere bis 2025 rasant fortsetzen wird. Enorme Defizite im Wohnungsneubau bescheren nicht nur den zugezogenen Menschen, sondern auch der ansässigen Bevölkerung stark steigende Wohnkosten. Neben der notwendigen Innenverdichtung geht es um neue Flächen für Wohnen und Infrastruktur.
Der Versuch der SEM München-Nord ist erkennbar gescheitert. Die Drohung mit Enteignung als ultima ratio hat die Atmosphäre vergiftet. Gerichtliche Auseinandersetzungen drohen jegliche Entwicklung über Jahrzehnte zu blockieren. Hinzu kommt, dass eine nur auf das Münchner Stadtgebiet beschränkte Planung zu kurz greift.
Eine integrierte Entwicklungsplanung im gesamten nördlichen Raum in München und der Region ist nötig. Die LH München, der Landkreis München und der Landkreis Dachau, aber insbesondere die Gemeinden mit ihrer Planungshoheit müssen gemeinsam die Verantwortung wahrnehmen, damit die Wachstumsprobleme gelöst werden. Wohnen, Verkehr und Naherholung sind für die Bevölkerung von herausragender Bedeutung, damit die hohe Lebensqualität gewahrt bleibt.“
Klaus Sperling meint
In dem Artikel vom Merkur „https://www.merkur.de/lokales/muenchen/stadt-muenchen/u-bahn-Chaos-bei-mvg-und-es-gibt-noch-eine-schlechte-nachricht-9177156.html“ wird geschildert dass der öffentliche Nahverkehr bereits jetzt an die Grenzen gestoßen ist. Trotzdem wollen bau wütige Politiker und Stadtverwaltung an der Hochmuttingerstraße und Raheinstraße einige tausend Wohnungen bauen – mit einem äußerst geringem Stellplatz schlüssel für KFZ. Begründung dafür ist die perfekte Anbindung mittels öffentlichen Personen Nahverkehrsmitteln! Was geht in den Köpfen dieser Menschen eigentlich vor ? Wie weit leben diese von der realen alltäglichen Welt abgeschieden? Durch die verdichtende Bebauung wird der verfügbare Grund immer weniger und damit logischerweise zu einem immer mehr begehrtem – sprich teurerem Grund, Die Folge
– teuere Bauten,teure Mieten. Ist das die Zukunftsvision für München?