Ein weiterer Schritt hin zur dichten Bebauung des langgezogenen Streifens entlang der Ratold-/Raheinstr. mit mindestens 900 Wohneinheiten und Gewerbeflächen ist getan. Am Montag, den 6. November fand die Erörterungsveranstaltung im BOS-/FOS-Schulgebäude an der Schleißheimer Str. statt. Dabei wurde die Öffentlichkeit über die fertige Rahmenplanung informiert, die doch in einigen Punkten gegenüber dem Siegerentwurf weiterentwickelt wurde. Zufrieden mit der massiven Bebauung zeigte sich nach der dreieinhalbstündigen Veranstaltung keiner der Besucher. Und dass der zunehmende Verkehr eine schwere Belastung für Feldmoching wird, diese Befürchtung teilt in weiten Punkten auch Verkehrsplaner Robert Adam. Ehe die Bagger anrücken, werden noch weitere zwei bis drei Jahre der Planungen folgen.
Der Saal war an diesem Abend gut gefüllt, nicht nur mit den nächsten Anwohnern, sondern auch mit zahlreichen Feldmochingern vom „Dorf“ (wohl dank der weitreichend verteilten Handzettel von Siedlerverein und der Aktionsgemeinschaft „Rettet den Münchner Norden“). Und das, obwohl so mancher schon im Vorfeld meinte, seine Teilnahme werde nichts bringen, weil die eh bauen, wie sie wollen. Nämlich dicht, dichter, am dichtesten.
Vertreter aus dem Stadtrat? Eine klare Fehlanzeige
Seitens der Stadt waren viele Behördenvertreter vor Ort, insbesondere aus dem Planungsreferat (u. a. Baudirektor Hans Konrad und die leitende Baudirektorin Sabine Steger). Mit Jörg Schindler-Friedrich war die juristische Seite vertreten. (Er schüttelte bei der Frage, ob die massive Bebauung entlang der Ratold-/Raheinstr. auch höheres Baurecht für die Bestandssiedlung bedeute, gleich den Kopf.) Dazu eine Grünplanerin, Verkehrsplaner Robert Adam, ein Schallgutachter sowie Andreas Garkisch von 03 Architekten mit seinem Landschaftsarchitekten Robert Wenk von der Firma Verde Landschaftsarchitektur, die „Väter“ des Siegerentwurfs. Ferner waren zahlreiche Mitglieder des hiesigen Bezirksausschusses anwesend und mit Michael Piazolo wurde auch ein Vertreter des bayerischen Landtags begrüßt. Münchner Stadträte, denen die Feldmochinger diese dichte Bebauung zu „verdanken“ haben, wie die Behördenvertreter und Architekt Garkisch im Laufe des Abends immer wieder betonten („Der Stadtrat erwartet eine der guten ÖPNV-Anbindung angemessene Dichte“), trauten sich offensichtlich nicht an die Nordhaide.
Bunte Mischung: Atriumhäuschen, Stadthäuser, Geschosswohnungen
Nach den obligaten Begrüßungs- und Einführungsreden präsentierte Architekt Garkisch noch einmal seine Arbeit auf diesem, wie er betonte, schmalen und durch den Lärmeintrag der Bahn beeinträchtigten Streifen. Dort werde ein sehr städtisches Gebiet entstehen (die nette Umschreibung für dicht und eng) mit einer anderen Maßstäblichkeit, als sie bisher etwa an der Raheinstr. vorherrsche. (Der §34 des Baugesetzbuches muss nämlich bei einem Bebauungsplanverfahren nicht eingehalten werden, auf dass etwa bei der Raheinstr. im Abschnitt zwischen Dülfer- und Herbergstr. entlang der Bahn vierstöckige Häuser errichtet werden, eine Höhe und Massivität, die ansonsten in der Siedlung nicht anzutreffen ist.)
Neu am Rahmenplan ist, dass ganz im Norden eine sogenannte Teppichhausbebauung stattfinden soll. Dahinter verbergen sich kleine Ein- und zweistöckige Häuschen, quasi ineinandergewebt, mit eigenem Eingang und Mini-Mini-Gärtchen. Daran gen Süden anschließen sollen sich beispielsweise sogenannte Stadthäuser, verdichtete dreistöckige Reihenhäuser, oder was kleine Wohngenossenschaften sonst dort bauen möchten. Der schöne Baumbestand an der Ecke Herberg-/Raheinstr. wird, entgegen dem ersten Entwurf, nun geopfert und muss einem massiven dreistöckigen Wohnklotz weichen, der bis zum Rad-/Gehweg bei der „kleinen Unterführung“ reicht.
Die neue „Mitte“ von Feldmoching bildet ein elfstöckiges Hochhaus
Ab der Herbergstr. setzt massiver, dichter Geschosswohnungsbau ein mit unterschiedlich differenzierten Höhenentwicklungen von drei bis überwiegend fünf und sechs Stockwerken entlang der Ratoldstr. Das neue Quartierszentrum am Bahnhof soll ein elfstöckiges Hochhaus für Gewerbe bilden, das aus einem ansonsten fünfstöckigen Gebäude gegenüber dem Aldi herausragen soll. Dort soll es im EG etwa Läden und Gastronomie beziehungsweise ein Café geben und ansonsten, so der Architekt, „eine andere Nutzung als Wohnen“, etwa einen Mietertreff oder Gemeinschaftsräume. Das Kommunalreferat plant hier offensichtlich auch Büros.
Ursprünglich war an dieser Stelle eine Hochgarage geplant gewesen. Die Autos der Pendler sollen nun jedoch in einer auf 300 Autos ausgelegten Tiefgarage verschwinden – was seitens der Bürgerschaft als viel zu wenig erachtet wurde.
Wie das Privathaus an der Bernhardstr. 63 (dereinst einmal?) überbaut werden soll, ist der gestrichelten Linie in der Skizze zu entnehmen (O-Ton Garkisch: „Nicht nur das Kommunalreferat, auch nebenan hat sich etwas bewegt“). Ganz im Süden, in den Blöcken 16 und 17, wird der geförderte Wohnungsbau situiert.
Schutz gegen Straßen- und Bahnlärm
Entlang der schon heute viel befahrenen Ratoldstr. werden die Wohnblocks so angeordnet, dass die Häuser zur Straße und zur Bahn hin quasi Spangen bilden und im Inneren kleine ruhige Innenhöfe entstehen lassen für Kinderspielplätze und ein wenig privates und öffentliches Grün sowie für Wegeverbindungen. Entlang der Bahn soll es einen Lärmschutzwall geben mit variabler Höhe zwischen 4,5 m und 1,5 m ganz im Norden bei den Atriumhäuschen. Der „angekippte Wall“ soll den geforderten Biotopverbund bilden und die Freiflächen vor Bahnlärm schützen, nicht jedoch die Wohnungen, wie an diesem Abend zu erfahren war. Die erhalten nämlich alle Schallschutzfenster. Dass der Wall bei den Atriumhäuschen im Norden mangels Platz nur 1,5 m hoch wird, sei nicht schlimm, da die zweistöckigen Häuschen entlang der Bahn den Lärm abschirmen würden, so war zu erfahren. Zwischen Biotopverbund und Wohnbebauung soll ein nachts beleuchteter Rad-/Gehweg entstehen mit einer Brücke über die Dülferstr.
Kindergarten im Ausgleichspark sorgt für ausgiebige Diskussionen
Kindergärten sind drei an der Zahl geplant: einer im Süden, ein zweiter auf dem jetzigen Areal Raheinstr. 3 (an dem alten Landhaus hat auch das Referat für Bildung und Sport kein Interesse, so dass es wohl abgerissen wird), auf dass zumindest hier der alte Baumbestand erhalten werden kann, da er in die Kita-Freifläche integriert wird. Am dritten Kita-Standort ganz im Norden entzündeten sich umfangreiche Diskussionen: Zum einen fürchten die Anwohner, dass damit Bring-/Abholverkehr in die reine Wohnsiedlung gebracht wird. Zum anderen ärgert es viele, dass die Kita nun in dem kleinen „Park“ platziert wird, der im Laufe der Planungen aus dem Ärmel gezaubert wurde, um die eh schon auf 20 qm abgesenkte Grünversorgung pro Anwohner in dem Neubaugebiet überhaupt zu erreichen. Man habe mit 23,1 qm Grün doch das Ziel übererfüllt, argumentierten dagegen die Stadtvertreter. Dass die Kita als Schallschutz für den Erholungspark dienen solle, wollten die Kritiker nicht gelten lassen (der Lärm von der A99 bleibt ja!), sondern sprachen von „der Krönung der ganzen Planung“. Wie überhaupt ein Anwohner die berechtigte Frage stellte, was denn etwa den Menschen ganz im Süden des Neubaugebiets das Grün ganz im Norden bringen solle. Womit wir endgültig bei der mehr als zweistündigen Fragerunde sind. Zuvor aber noch ein Hinweis: Würde man die dritte Kita in die Neubebauung integrieren, würde das 20 bis 30 Wohnungen kosten, schätzt Steger. (Diesen Gewinn will die Stadt der CA Immo offensichtlich nicht wegnehmen! Anm. d. Red.)
Klein-Manhattan in Feldmoching: Politik raubt uns Lebensqualität
Landschaftsarchitekt Robert Wenk rühmte die „neue Lebenswelt für die zukünftigen Feldmochinger“: autofreies Baugebiet, die Dachgärten im Süden, den Park im Norden, die Wegeverbindungen und die rund 150 neugepflanzten Bäume, etliche in den Innenhöfen und zwischen Plätzen, die anderen im „Park“ und straßenbegleitend entlang der Ratold- und Raheinstr. (Dass andererseits 150 große Bäume und viele, viele kleine Bäume und Sträucher gerodet werden müssen, darüber schwieg er zunächst). Illustrationen zeigten eine wunderschöne, sonnighelle Ratoldstr. mit so gut wie keinem Auto, aber Radlern und einigen Bäumen.
Reinhard Sachsinger von der Aktionsgemeinschaft Rettet den Münchner Norden machte dagegen eine andere, viel applaudierte Rechnung auf: „Die Fläche für das Bauvorhaben Ratold-/Raheinstr. beträgt 14 ha. In die 900 Wohneinheiten werden etwa 2.500 neue Bewohner einziehen. Wenn man diese Personenzahl auf die Fläche aufteilt, kommt eine Einwohnerdichte von 17.800 Menschen pro km² heraus. Zum Vergleich: Die Einwohnerdichte in Hamburg beträgt 2.370 Menschen auf den km², in Berlin sind es 3.900. In der mit Abstand dichtest besiedelten Stadt Deutschlands, nämlich München, kommen schon heute 4.700 Menschen auf den km². New York hat 10.800 Einwohner pro km² und bei der Bebauung Ratold-/ Raheinstr. werden sich 4-, 5- und 6-geschossige Gebäude aneinanderreihen, dicht an dicht, auf 1,7 km Länge.“ 17.800 sei nicht nur eine Zahl, so Sachsinger, dahinter würden sich ganz wichtige Dinge verbergen, die die Lebensqualität beeinflussten: Wenn Menschen auf immer engerem Raum zusammenleben müssten, dann erzeuge das Spannungen, es entstehen Aggressionen und Gewalt. Reaktion der städtischen Vertreter: betretenes Schweigen. Und: Man müsse erst einmal nachrechnen. Antwort von Architekt Garkisch: „Sie haben vollkommen Recht.“ Aber Adressat für dieses Grundsatzstatement sei die Politik. Worauf Sachsinger konterte: „Genau die wird für uns allmählich zum Problem, da sie uns immer mehr die Lebensqualität raubt.“
Wo bleibt der dörfliche Charakter angesichts von elf Stockwerken?
Einige Fragen beschäftigten sich auch mit den Differenzen zwischen den Aussagen im Eckdatenbeschluss und der nun vorliegenden Rahmenplanung. Wo denn bitte bei einem elfstöckigen Gebäude in exakter Linie zur Kirche St. Peter und Paul der dörfliche Charakter Feldmochings bleibe? Was man denn genau für diesen zu tun gedenke?, wollten die Anwohner wissen. Der Eckdatenbeschluss benenne Zielvorgaben, die der Siegerentwurf gut optimiert umgesetzt habe, erläuterte Steger. Es gebe keine monotone Hochhausstruktur, man arbeite vielmehr spielerisch mit der Höhensilhouette. Und ihr Mitarbeiter Hans Konrad ergänzte: Elf Stockwerke sind richtig und 900 WE sachgerecht angesichts des Wohnungsbedarfs in der Stadt und der Superlage bei U/S-Bahn. Eine gewisse Maßstäblichkeit sei schon gewahrt worden, es hätte ja alles noch viel höher und dichter kommen können, da sei die Jury schon sensibilisiert gewesen.
Schallschutz für die Ostseite, nicht für die Westseite
Schallschutzwand und massive Bebauung entlang der Bahn bescheren der „Bestandsbevölkerung“ (Jargon der Stadtplaner) östlich der Bahn zumindest mehr Ruhe vor dem Bahnlärm. Weist die Schallkarte im Bestand in weiten Teilen des Bahnumfelds derzeit einen Lärmeintrag von 65 dB(A) und mehr aus, soll sich dieser um bis zu 6 dB(A) reduzieren – sagt zumindest der Experte. Und für die Westseite? Da werde nichts gemacht, so Garkisch, da dort ja nicht gebaut werde. Aber weil die Lärmschutzwand aus einem angekippten Wall mit Grünfläche bestehe, werde der Lärm nicht reflektiert. Bei Schallwerten von 70 bis 73 dB(A) werde es dort maximal zu einer Verschlechterung um ein Dezibel kommen – was „fast nicht“ wahrnehmbar sei. Wie auch der Schallgutachter meinte, dass seine Modellierungen keine Reflexionen durch den elfstöckigen Turm ergeben hätten. Sein Wort in Gottes Ohren.
Das große Thema des Abends: Der Verkehr
Was die Bürger an diesem Abend, wie auch bei allen anderen Veranstaltungen dieser Art in der Stadt, am meisten beschäftigte, war die Frage nach der Bewältigung des durch die Neubebauung ausgelösten Mehr an Verkehr: an Individual- und ÖPNV-Bewegungen, an fließendem und an ruhendem Verkehr. Die Lösungsansätze waren den meisten Anwohnern zu dürftig.
Autoverkehr: Viele kleine Stellschrauben sollen es richten
Klar ist: Der meiste Verkehr aus dem neuen Quartier wird über die Dülferstr. abfließen, ein geringerer Teil über die Weitl- und die Lerchenstr., denn das Ziel der Autofahrer wird die Stadtmitte oder einer der großen Arbeitgeber im Münchner Norden sein. Dafür werden die beiden Knoten Ratold-/Dülferstr. und Dülfer-/Raheinstr. signalisiert – was zu einem Rückstau bis zum Hasenbergl und durch die große Unterführung hindurch führen werde, fürchten die schon heute lärm- und abgasgeplagten Anwohner der Dülferstr. Eine Ampel oder sonst eine Verbesserung an der Kreuzung Dülfer-/Paul-Preuß-Str. wird es dagegen nicht geben. Laut Adam halte das „Vorfahrt gewähren“ auf der Paul-Preuß-Str. viele Pendler morgens vom „Durchfluss auf der Herbergstr. ab“. Von der sich noch in einem „auszubauenden Zustand befindlichen Lerchenstr.“ (O-Ton Adam) zwischen Malvenweg und Tagetesstr. war zu vernehmen, dass zumindest ein Rad- & Fußweg gebaut werden soll. Wann, das sagte Adam nicht. Vage auch die Auskünfte zur angedachten Höhenfreimachung des Bahnübergangs an der Lerchenstr. Gerade wird eine bautechnische Machbarkeitsstudie abgeschlossen und es laufen Verhandlungen mit der Bahndirektion. Der Stadtrat wird sich wohl im nächsten Jahr mit dem Thema befassen. Grundsätzlich gebe es für den Bahnübergang drei Möglichkeiten: 1. Schließen für den Kfz-Verkehr und Bau einer Rad-/Fußgängerunterführung, analog zur „kleinen Unterführung“; 2a. Höhenfreimachung für Autos; 2b. Höhenfreimachung für Autos & Lkw; 3. alles lassen, wie es ist.
Apropos Radweg: Die Ratoldstr. soll rechts und links Radfahrstreifen erhalten, was statistisch gesehen sicherer sein soll als ein kombinierter, abgetrennter Fuß-/Radweg. Etliche Besucher hielten das bei dem Verkehr auf der Ratoldstr. für zu gefährlich.
Ansonsten setzt Adam darauf, dass die Anbindung der Schleißheimer Str. an die A99 – wenn sie denn dereinst kommt – Feldmoching zumindest vom Verkehrswachstum entlasten wird. Die Bahnunterführung an der Dülferstr., die spätestens nach der Bebauung Hochmuttinger Str. endgültig zum Nadelöhr werden wird, zu ertüchtigen und mit einem zeitgemäßen Fußweg auszustatten, ist hingegen nicht geplant. Die Unterführung, so war zu erfahren, sei aber prinzipiell an den Bahnböschungen erweiterungsfähig. Wenn die Brücke einmal sanierungsbedürftig sei, werde die Stadt „auf einen regelkonformen Ausbau drängen“, so Adam.
Ruhender Verkehr: Parklizenzierung soll es irgendwann richten
Einen Stellplatzschlüssel von 1,0 im freifinanzierten Wohnungsbau (d. h. pro Wohnung ein Tiefgaragenstellplatz) und 0,8 im geförderten Wohnungsbau sowie ein Schlüssel von 1/13 für Besucherparkplätze (die alle entlang der Ratold- und Raheinstr. entstehen sollen – doch wo sollen dann die Anwohner parken, die bereits heute dort parken, wollte jemand wissen) hielten die Feldmochinger, aus eigener Erfahrung heraus, für viel zu wenig. Feldmoching sei weder Car-Sharing- noch Radl-Gebiet, dafür seien die Wege zu weit. Die Stadtvertreter hielten dagegen, dass dies die offiziell stadtweit gültigen Richtwerte seien, wenngleich Verkehrsplaner Adam einräumte, der Stellplatzschlüssel für Besucher sei „eher unterer Wert“. Doch mehr Besucherparkplätze zu schaffen, hieße nur, Pendlern mehr kostenlose Parkplätze anzubieten.
Adam machte den Anwohnern im Bahnhofsumfeld, östlich wie westlich geplagt durch Pendler, die sich die P&R-Gebühr sparen und im öffentlichen Raum parken, ein wenig Hoffnung. Es werde ein Vorschlag der Verwaltung an den Stadtrat vorbereitet, das Gebiet in die Prüfung zur Einführung der Parklizenzierung aufzunehmen (man beachte die vorsichtige Wortwahl!), und zwar nicht nur im Feldmochinger Umfeld, sondern bis zum Hasenbergl. Das werde seine Zeit dauern und versprechen wolle er auch nichts, aber für ihn als Verkehrsplaner sei das ein Anfang.
ÖPNV: Ein paar hundert Fahrgäste gehen noch
Wegen der guten U-/S-Bahnanbindung des Baugebiets wird also New York nachgeeifert und extrem dicht gebaut und wegen der exzellenten Anbindung sind weniger Stellplätze und Besucherparkplätze notwendig, weil Neufeldmochinger und Besucher doch mit den öffentlichen Verkehrsmitteln kämen, so das gebetsmühlenartig vorgebrachte Mantra der Stadtvertreter. Ob sie denn schon einmal zur Stoßzeit mit der U2 gefahren seien, wollte Stefan Uhl, der Vorsitzende des Siedlervereins Feldmoching, wissen. Ausweichende Antwort von Verkehrsplaner Adam: „Im Prinzip haben Sie schon Recht. Wir sind an der Leistungsgrenze. Doch ein paar Hundert nimmt das System schon noch auf.“ Wenngleich ohne deutliche Ertüchtigung dann nichts mehr gehe. „Wenn die Stadt weiter wächst, wird man erhebliche Investitionen tätigen müssen“, so der Verkehrsplaner. (900 WE Ratold-/Raheinstr. mit etwa 2.500 Bewohnern, 650 WE mit gut 1.500 Neu-Feldmochingern, Bergwachtsiedlung mit geschätzten 2.500 WE und rund 7.500 Bewohnern plus Gymnasium – ein paar Hundert Fahrgäste sind das nicht mehr!?).
Skizze: CA Immo / 03 Architekten mit Verde Landschaftsarchitektur
Anwohner meint
Das Bild gibt’s auf folgender Seite auch in hoher Auflösung: http://www.caimmo.com/de/presse/news/artikel/ideenwettbewerb-fuer-wohnquartier-an-der-ratoldstrasse-in-muenchen-entschieden/