Das Projekt Dino-Kids der Diakonie Hasenbergl hilft ganz konkret, Bildungsgerechtigkeit zu fördern. 15 studentische Honorarkräfte helfen rund 70 Schülern – meist mit Migrationshintergrund – am Nachmittag beim Lernen. Und das für einen symbolischen Betrag von 2 Euro pro Stunde. Die Eltern könnten sich keine Nachhilfe bei Instituten o. ä. leisten. Nun steht das Projekt vor dem finanziellen Aus, wenn nicht noch ein Weihnachtswunder geschieht.
Bisher konnte das Projekt mit Spendengeldern geführt werden, womit die Studenten bezahlt werden. Doch leider gingen nun keine Spenden mehr ein und das Projekt droht, Ende Februar 2018 vor dem Aus zu stehen. Das würde für rund 60 Kinder und deren Eltern einen großen Einschnitt bedeuten und so manche Schullaufbahn verändern. Derzeit schreibt das Projekt ein Minus von 6.000 Euro. Um es noch ein Jahr zu halten, benötigt die Diakonie Hasenbergl etwa 30.000 Euro. Danach besteht die Aussicht, dass das Projekt ab 2019 in eine Regelfinanzierung der Stadt München übergehen kann. Doch bis dahin besteht für 2018 eine finanzielle Lücke …
Wer in München auf Sozialleistungen angewiesen ist, erhält die Nachhilfe für seine Kinder bei entsprechend schlechten Noten umsonst. Nur wer in München gut verdient, kann sich die Nachhilfe für den Nachwuchs leisten: Mit 15 Euro aufwärts muss dabei pro Stunde kalkuliert werden. Doch dazwischen gibt es eine Lücke, nämlich bei Geringverdienern. Hier reicht das Geld oft gerade so für das Nötigste, Lernförderung ist hier oft zu teuer. Genau in dieser Lücke setzt das Projekt Dino-Kids an, Bildung darf nicht am Geldbeutel scheitern. Denn – laut dem Armutsbericht 2017 ist „Bildung ist entscheidend für die Selbstverwirklichung, die Selbstentfaltung und die Teilhabe an der Gesellschaft“. Seit Projektstart im September 2015 ist die Teilnehmerzahl von 7 auf 70 Kinder geradezu explodiert. Dass der Bedarf in der „Lücke der Geringverdienenden“ so hoch ist, damit hatten auch die Initiatoren des Projektes in der Diakonie Hasenbergl nicht gerechnet. „Wir haben hier in ein Wespennest gestochen“ sagt Stefan Fröba, Bereichsleiter in der Diakonie Hasenbergl. Inzwischen wird an vier Standorten im Münchner Norden dreimal in der Woche Lernförderung angeboten.
Durch zwei Großspenden konnte das Projekt seitdem am Laufen gehalten werden, außerdem mussten die Eltern bis vor kurzem noch einen symbolischen Betrag von 1 Euro pro Stunde bezahlen. Mit dem Geld wurden die studentischen Honorarkräfte bezahlt. Doch da das Geld immer knapper wurde, musste der symbolische Euro pro Lernförderstunde kürzlich auf 2 Euro erhöht werden. Zuviel für manche Eltern, die ihre Kinder – oft mehrmals die Woche – an der Förderung teilnehmen ließen. Die Teilnehmerzahl ging von 70 auf 50 Kinder zurück.
Monika meint
Wie wäre es, wenn sich der BA 24 für eine Spende durchringen könnte, Andere, oft bzw. teils kommerzielle Veranstaltungen werden laufend bezuschußt
Fritz K. meint
siehe meinen Kommentar: https://la24muc.de/12721/1-460-euro-ba-zuschuss-fuer-die-buergerveranstaltung-am-8-januar/comment-page-1/#comment-360