Auf Vorschlag von Landtagsvizepräsident Reinhold Bocklet wurde das Bauernhofmuseum Jexhof mit dem Heimatpreis Bayern 2018 ausgezeichnet. Damit sollen die herausragenden Verdienste des Bauernhofmuseums um die Pflege der ländlich-bäuerlichen Kultur honoriert werden.
Der Preis wurde Fürstenfeldbrucks Landrat Thomas Karmasin und dem Leiter des Bauernhofmuseums Reinhard Jakob – der übrigens in Feldmoching wohnt und lange Jahre Vorsitzender des Fördervereins der Feldmochinger Grundschule war – vor wenigen Tagen bei einer Feierstunde in der Weilheimer Stadthalle von Finanz- und Heimatminister Albert Füracker überreicht.
Teil der Veranstaltung war zunächst eine Gesprächsrunde zum Thema „Heimat“ mit Michaela Kaniber, der neuen Landwirtschaftsministerin, dem Fernsehmoderator Max Schmidt und Markus Wasmeier, der selber ein Freilichtmuseum aufgebaut hat. Nach dem Auftritt der Weilheimer Goaßlschnalzer wurden die sieben Preisträger geehrt. Darunter der Jexhof, der umgeben von Wäldern, auf einer Lichtung in der Gemeinde Schöngeising liegt. 1433 wurde er zum ersten Mal urkundlich erwähnt. In ihm sind zahlreiche Relikte bäuerlicher Kultur aus mehreren Jahrhunderten erhalten. Das Wohnhaus stammt aus dem 18. Jahrhundert, das Backhaus wurde 1891 gebaut, der Stall 1931.
In dem Bauernhofmuseum können die Besucher nicht nur das Leben von damals anschauen, sondern auch selbst ausprobieren. Dafür veranstaltet das Museum Aktionstage, an denen die Besucher etwa Wäsche im holzbeheizten Waschkessel mit Waschbrett und Kernseife waschen dürfen. Neben dem umfangreichen Veranstaltungsangebot mit Musik, Literatur und Theater sind auch die Sonderausstellungen überregional bekannt – derzeit zum Thema „Die 70er Jahre“.
Foto: Staatsministerium für Finanzen und Heimat