Die SPD kann nicht nur trefflich streiten und herzhaft diskutieren – sie kann auch feiern. Das bewies die Münchner SPD beim Neujahrsempfang im Augustiner Keller. An die 500 Menschen aus allen Bereichen des städtischen Lebens, Vertreter von Wirtschaft und Verwaltung, der Kirchen und sozialen Einrichtungen, von Vereinen wie SPD-Mitglieder und Lokalpolitiker, aber auch ehrenamtlich Tätige waren der Einladung gefolgt. Und es gab einiges zu sehen! Nicht nur vier veritable Prinzenpaare (Laim, Moosach, Neuhausen & Münchner Narrhalla), sondern vor allem: die Schäffler. Auch OB Reiter gab der Veranstaltung die Ehre.
Dass die Schäffler an diesem Abend der SPD mit einem Auftritt die Ehre gaben, verdankten die Zuschauer nicht zuletzt der Tatsache, dass Mitgastgeber Alexander Reissl Schirmherr der Münchner Schäffler ist. So eröffneten die Schäffler samt dem Münchner Kindl und ihren traditionellen Zunfttänzen den Abend, ehe die Landtagsabgeordnete Diana Stachowitz – zusammen mit dem Fraktionsvorsitzenden im Stadtrat, Alexander Reissl, mit Stadträtin Julia Schönfeld-Knor sowie OB Reiter – die Gäste mit den Worten begrüßte: „Die SPD lebt! – Ihr seid da“.
Stachowitz hielt eine engagierte Rede (auch um das laute Ratschn im „Off“ zu übertönen) im Lichte der kommenden Europawahl. Denn hier gehe es um etwas. Es gehe um die Frage, ob die „Guten“ gewinnen, die Europäer und Demokraten, oder die Nationalisten und Populisten, die mit Europa nichts am Hut hätten. Denn ohne eine starke EU gebe es kein starkes München und daher sei die SPD „lokal, loyal und leidenschaftlich“.
Für Europa ins Zeug warf sich auch Reissl: Man nehme es heute offensichtlich als Selbstverständlichkeit hin, dass es seit 74 Jahren, ein ganzes Menschenleben lang, keinen Krieg mehr gegeben habe und man einen vernünftigen, verständigen Umgang mit den Nachbarvölkern pflege, die früher als Erbfeinde galten. OB Reiter, der das schwarze Fleckerl, das ihm einer der beiden Kasperl ins Gesicht gemalt hatte, gleich wieder weggewischt hatte („ein Roter kann nicht zum Schwarzen werden“), dankte zum einen allen Ehrenamtlichen und rief ebenfalls zur Europawahl auf, denn diese Wahl sei wichtig und bevor jemand etwas falsches wähle, könne er ja die SPD wählen.
Und dann ging’s weiter mit dem Ratschen – unterbrochen nur durch den Walzer-Auftritt der Münchner Faschingsprinzen-Paare sowie dem glamourösen Spektakel des Moosacher Faschingsclubs und zum Abschied konnte sich ein jeder noch ein Glas hausgemachte „Rote-Gärten-Marmelade“ mitnehmen, zur Tröstung, weil der SPD-Neujahrsempfang im Münchner Norden schon wieder vorüber war.
Fotos: Renate Regnet, Gerlinde Dunzinger
Goaßzipfe meint
Des passt zum „Verein“ SPD: Narren und Kasperl!