Am Mittwoch, den 8. Mai ereigneten sich in der Karlsfelder Str., unabhängig voneinander, nachmittags zwei Verkehrsunfälle. Dadurch kam es zu größeren Verkehrsbehinderungen auf der Straße und Anwohnern drängte sich die Frage auf, ob die zugeparkte und viel befahrene Karlsfelder Str. allmählich zu einem Unfallschwerpunkt wird. Wir haben bei der PI 43 nachgefragt.
Der erste Verkehrsunfall ereignete sich gegen 14.30 Uhr auf Höhe der Karlsfelder Str. 78. Der Fahrer eines BMW kam von der Fahrbahn ab und prallte gegen einen am gegenüberliegenden Fahrbahnrand abgelegten Baumstamm. Der 34-jährige Fahrer wurde leicht verletzt ins Krankenhaus Schwabing gebracht. An seinem Fahrzeug entstand ein Sachschaden von ca. 15.000 €.
Der zweite Verkehrsunfall geschah gegen 17 Uhr, als auf Höhe der Karlsfelder Str. 13 ein 18-jähriger Mann vom südlichen Gehweg aus die Fahrbahn in nördliche Richtung überquerte. Dabei übersah der Fußgänger einen Toyota, der die Karlsfelder Str. in östliche Richtung befuhr. Dessen Fahrer, ein 58-jähriger Mann, konnte einen Zusammenstoß mit dem Fußgänger nicht vermeiden. Der Fußgänger kam zur ambulanten Behandlung in das Klinikum Dritter Orden. Am Toyota entstand ein geringer Sachschaden.
Wir haben die Polizei um ihre Einschätzung zur Unfallsituation in der Karlsfelder Str. gebeten und Polizeidirektor Andreas Schaumaier, der Dienststellenleiter der zuständigen PI 43, teilte uns mit, „dass die Unfallsituation im Bereich der Karlsfelder Str. sowohl im Hinblick auf die Anzahl der Verkehrsunfälle, deren räumliche Verteilung sowie die jeweiligen Unfallursachen in den letzten dreieinhalb Jahren insgesamt als nicht auffällig bezeichnet werden kann. Im Betrachtungszeitraum 1.1.2016 bis 10.5.2019 ereigneten sich im Bereich der Karlsfelder Str. insgesamt 34 Verkehrsunfälle: Bei neun Unfällen wurden beteiligte Personen leicht verletzt, bei 25 Verkehrsunfällen entstanden lediglich Blechschäden. Ausnahmslos in allen Fällen war ein individuelles Fehlverhalten von Verkehrsteilnehmern unfallursächlich.“
Jens Hutter meint
Nun sind ein endender Radweg, eine Bushaltestelle und eine breite Straße mit schnellem Verkehr zusammen mit einer Kreuzung für Fußgänger und Radfahrer eine schlechte und gefährliche Kombination.
Dazu dann noch die gerne zugeparkten Gehwege. Dadurch ist ein Seitenwechsel fast schon erzwungen, vor allem mit Kinderwagen.
Liebe PKW-Fahrer: Ihr dürft nicht auf dem Gehweg parken, sondern müsst auf der Fahrbahn stehen bleiben, wenn der Gehweg zu schmal ist. Und das ist in der Karlsfelder Straße fast durchgehend der Fall.