Der Männergesangverein Feldmoching feierte am Samstag, den 18. Mai sein 60-jähriges Bestehen bekanntlich ganz standesgemäß mit einem musikalisch abwechslungsreichen Konzert im Theatersaal des Augustinums. Und mit ihnen feierten viele Freunde des Chorgesangs. Im Namen des hiesigen Bezirksausschusses überreichte seinerzeit BA-Chef Markus Auerbach den Jubilaren zwei Kisten Wein – denn wo Gesang ist, da ist Wein nicht weit.
Weil es aber um den beim Bezirksausschuss beantragten Zuschuss zum Konzert in Höhe von 1.030 Euro reichlich Wirbel gab (siehe Lokal-Anzeiger 15 und 16/2019) – letztlich bekamen die Sänger nicht einmal 750 Euro, wie noch auf der Juni-Sitzung beschlossen, sondern 254 Euro (wofür sie sich jedoch herzlich bedanken) –, wollte den Sängern der edle Tropfen nicht mehr recht munden. Am Dienstag, den 24. September überreichte Vereinsvorstand Klaus Meller daher die Kisten dem Seniorenteam von St. Peter und Paul.
Die Senioren feierten an diesem Nachmittag, der Wiesnzeit entsprechend, ein kleines Oktoberfest mit Hendl, Leberkäs und Wiesnbrezn sowie Augustinerbrau Oktoberfestbier, bedankten sich für die Spende und freuen sich nun schon auf ein Weinfest!
ReinhardKrohn meint
Seit dem Jahre 2001 verfügen die Münchner Bezirksausschüsse der LH München über einen eigenen Etat zur Förderung etwa der Kultur, Bildung, Soziales, Musik und Gesang von Vereinen usw., sofern dafür ein Stadtteilbezug besteht. Das Konzert des Männergesangvereins Feldmoching zu dessen 60. Gründungsjubiläum war m. E. eine derartige förderungswürdige Kulturveranstaltung und fand zudem in der Seniorenresidenz Augustinum im Hasenbergl statt. Die Veranstaltung war erfreulich gut besucht. Darüber wurde lobend berichtet. Sind diese möglichen Förderungen nun so zu verstehen, dass dafür ganz persönliche Kontakte o. a. eine Voraussetzung sind? Oder was sonst? Übrigens, im Jahre 2018 sollen diese Förderetats der Münchner Bezirksausschüsse um 65 % nicht abgerufen worden sein!! Sollte dagegen der Förderetat des BA 24 wirklich so gefordert sein, dass die beantragte Förderung für diese öffentliche Jubiläumsveranstaltung in unserem Stadtbezirk von 1.030 Euro auf den bescheidenen Betrag von nur noch 254 Euro gekürzt werden musste? Unsere alten, verdienten Kulturvereine mit ihrem großen ehrenamtlichen Engagement hätten m. E. mehr Respekt verdient?