Die München-Liste schlägt wirksame Maßnahmen für den Klimaschutz vor. Untersuchungen der Technischen Universität München lassen nämlich keinen Zweifel aufkommen, dass die Stadt München zur Minderung der Klimaerwärmung einen stärkeren Schutz sowie den Ausbau der Gehölzflächen benötigt.
Auf dem Nachhaltigkeitskongress Anfang des Jahres brachte Andreas Dorsch im Rahmen der Manufaktur 3 „Nachhaltige Stadtentwicklung, Umwelt, Bodenpolitik, Wohnen und Mieten“, SDG „Umwelt“, bereits die Idee einer „Kommunalen Grünflächenfunktionsplanung“ auf, analog zur gängigen Waldfunktionsplanung. Hierbei würde entsprechenden Grünflächen und Gehölzstrukturen eine oder mehrere Schutzfunktionen zuerkannt werden. Z.B. naturnahen Grünflächen und Gärten eine „besondere Bedeutung für den Artenschutz und Lebensräume“ oder dem einzigen Großbaum in einem Schwabinger Innenhof die „besondere Bedeutung für den Klimaschutz“ (und damit für die Gesundheit). Waldflächen mit besonderer Funktion genießen beispielsweise einen sehr hohen Schutz bei Planungen für Umgehungsstraßen. Es sollte also rechtlich möglich sein, ein entsprechendes Instrument auch für die Stadt zu schaffen. Auf diese Weise könnte das Problem des viel zu schwachen Baumschutzes gelöst werden. Damit wäre ein wesentlicher Schritt für die Klimaanpassung und den Erhalt der Biodiversität bzw. Biomasse getan.
Grundlage wäre die anstehende Biotoptypenkartierung, wie sie in der Biodiversitätsstrategie bereits vorgesehen ist. Hier müssen allerdings die Biotoptypen Gärten und Parkanlagen deutlich differenziert werden, um die eigentliche Qualität der Flächen herausarbeiten zu können.
Eine weitere, dringend notwendige Maßnahme ist die Überarbeitung des teils über 100 Jahre alten Bauliniengefüges: In dem kürzlich verabschiedeten Rahmenplan Menterschwaige ist die Überarbeitung der Baulinien und -grenzen zum Schutze von Grünstrukturen ausdrücklich empfohlen. Da wir diese teils über 100 Jahre alten Bauräume aber in der ganzen Stadt haben, und sich in dieser Zeit Grünstrukturen im großen Umfang auch innerhalb bisher ungenutzter Bauräume entwickelt haben, wäre es angezeigt, und würde unmittelbar Wirkung zeigen, diese überholten Bauräume zu überarbeiten und so zu situieren, dass die wertvollen Grünstrukturen erhalten blieben.
Man müsste dabei auch kein Baurecht nehmen, so dass es keine Entschädigungsforderungen geben würde. Die in der Biodiversitätsstrategie sowieso vorgesehene Biototypenkartierung kann auch hier eine wichtige Basis sein, aber man muss nicht erst auf diese Kartierung warten, da eigentlich jede Grünstruktur, v.a. als Gehölz, sehr wichtig ist.
Das wäre eine höchst innovative, einfache und effektive Methode um etwas (sehr viel in sehr kurzer Zeit) für die Klimaanpassung und den Erhalt der Biodiversität/Biomasse zu tun. Und man könnte sofort loslegen.
Der Vorstand der München-Liste
Andreas Dorsch, Claudia Hartmann, Dirk Höpner, Michael Melnitzki
Goaßzipfe meint
OB Reiter wirft der München-Liste vor, nur Populismus mit nicht umsetzbaren Forderungen zu betreiben. Hier sieht man sehr gut, dass die München-Liste konkrete und realisierbare Ideen und Vorschläge unterbreitet. Wer München retten will, muss München-Liste wählen. Man sieht ja sehr gut, was aus München wurde mit dem Wahlslogan von OB Reiter „Damit München München bleibt“.