Ein Kommentar von Renate Regnet
Der Münchner Stadtrat hat am Mittwoch, den 19. Dezember den „Klimanotstand“ ausgerufen und will nun nicht erst 2050, sondern schon bis 2035 klimaneutral werden. Bis Mitte des nächsten Jahres soll die Verwaltung einen konkreten Maßnahmenplan erarbeiten, um etwa durch eine Reduzierung von CO2-Emissionen gegen die Erderwärmung vorzugehen. Alle Münchner sollen nun ihren Beitrag zur Rettung der Welt leisten. Oder handelt es sich doch nur um billige Symbolpolitik, um sich beim unbedarften Wähler für den kommenden Kommunalwahlkampf einzuschmeicheln? Manch medialer Kommentar wertet diese Aktion als einen längst überfälligen Weckruf. Kann man, muss man aber nicht. Offenbar sind sich alle etablierten Parteien einig, dass man Kommunalwahlen heute nicht mehr ohne Klimapopulismus bestreiten kann.
Wer nicht gänzlich geschichtsvergessen ist, sollte eigentlich wissen, dass sogenannte ‚Notstandsgesetze‘ – in Deutschland zumal – immer Einschränkungen bürgerlicher Freiheiten bedeutet haben und bedeuten. Wollen wir das wirklich?
Und wie passt dieser Aktionismus zusammen mit Münchens Devise „Bauen, Bauen, Bauen“? Da wird jede noch so kleine freie Fläche aufs dichteste zugebaut. Selbst Frischluftschneisen wie die Brache entlang der Ratold-/Raheinstr. und grüne Lungen wie der Eggarten mit Hunderten von großen, alten Bäumen sind kein Tabu. Wie diese Bauwut zur CO2-Neutralität beitragen kann, lässt sich nur noch mit postfaktischer Logik erklären.
Und wie München mit seiner bereits heute überlasteten Infrastruktur und jetzt auch noch mit ‚Klimanotstand‘ „wieder München werden“ soll, (nachdem uns sechs Jahre zuvor versprochen wurde, dass „München München bleibt“), bleibt das Geheimnis der CSU-Stadtratsfraktion und ihrer Spitzenkandidatin. Herrgott, lass Hirn regnen – vor allem auf die Wähler!
ReinhardKrohn meint
München hat den Klimanotstand ganz gewiss nicht ausgerufen!
Sondern jene klimahysterischen Stadträte und -Innen, ParteipolitkerInnen und AktivistenInnen, die allesamt einer kuriosen Ideologie nachrennen, der entgegen anderer Behauptungen, in der breiten Bevölkerung immer weniger Menschen folgen können und wollen. Wie die Lemminge rennen diese ideologisch verbrämten AktivistenInnen einer dunklen Weltuntergangsstimmung nach und erschüttern bzw. verunsichern unsere Gesellschaft. All diese bedauernswerten Menschen, deren Gedanken und Blicke nur noch einseitig ausgerichtet sind, sollten sich einmal darüber schlau machen, wie sich das Klima unserer Erde seit ihrer Entstehung vor einigen Milliarden Jahren bis heute immer wieder verändert hat, und dies auch künftig tun wird. Unser kleines Deutschland will oder soll die große Welt retten? Wir werden uns an den unvorstellbare hohen Kosten schon bei unseren vagen Versuchen dazu übernehmen und kaputt machen!
Aber dieses Wissen sollte uns Menschen selbstverständlich nicht davon abhalten, unserer Umwelt, in der wir Menschen, die Tier- und Pflanzenwelt leben, zu schützen und vor von uns Menschen verursachten Verschmutzungen aller Art zu bewahren. Und, wir sollten begreifen, dass die von uns so großzügig verbrauchten Ressourcen dieser Welt für alle Zeit unwiederbringlich sind.
Aber einen „Notstand“ ausrufen ? Ich bin mir sicher, dass all die hysterisch lauthals warnenden und fordernden KlimaaktivistenInnen im schon erfreulich lange Jahre anhaltenden relativen Wohlstand unseres Landes noch nie einem wirklichen Notstand erlebt haben, Gott sei Dank! Darum sollte man heute auch mit dem Begriff eines Notstands nicht so leichtfertig umgehen. Einen wirklichen Notstand erlebten die Menschen hier in München beispielsweise, als unsere Stadt teilweise von 1943 bis 1945 mit tausenden Fliegerbomben in Schutt und Asche gelegt wurde, und weiter in den entbehrungsreichen Jahren danach. Daran erinnern sich heute nur noch die Älteren unter uns, die diese schwere Zeit der Nöte und Ängste mit Glück und Gottes Hilfe überlebt haben.
Reinhard Krohn