Die München-Liste freut sich, dass BMW sich als großes Münchner Unternehmen für ein umfassendes Verkehrskonzept für seine Mitarbeiter und unsere Stadt stark macht. BMW-Chef Oliver Zipse befürwortet weniger Verkehr in den Zentren großer Städte – und kritisiert die Münchner Stadtplaner für deren Verkehrsplanung, ganz im Sinne der München-Liste.
„Ich finde die Idee einer autofreien Innenstadt erstrebenswert“, sagte Oliver Zipse der SZ. Das sei eine Frage der intelligenten Stadtplanung. „Wieso muss jemand, der nur einkaufen geht, mit dem eigenen Auto reinfahren? Das ist kein Gewinn.“ Er selbst fahre in München nach Möglichkeit privat mit der U-Bahn.
Ziese beklagte, dass die öffentliche Verwaltung nicht bereit sei, ihre Verkehrsdaten zu veröffentlichen, die man zu einer intelligenten und vernetzten Verkehrsplanung braucht. „Es gibt Städte, da geht das hervorragend – in München geht es leider noch nicht.“ Ziel der München-Liste ist auch eine offene und transparente Veröffentlichung aller Verkehrsdaten für München. Nur damit lassen sich zukünftige Entwicklungen optimal planen. Sämtliche Verkehrsgutachten sind interessierten Bürgern zugänglich zu machen. Warum fehlt hier der politische Wille?
Die München-Liste fordert zum wiederholten Male ein umfassendes Verkehrskonzept für unsere Stadt. Das letzte stammt aus dem Jahr 2006. München ist mittlerweile um 250.000 Einwohner gewachsen, das Verkehrsangebot leider nicht. Warum weigert sich Schwarz, Rot, Grün und Gelb? Große Bau- und Infrastrukturprojekte finden weitgehend ohne zugehörige Verkehrsplanung statt. BMW würde das vermutlich bestätigen. Zum Leidwesen der Münchner Bevölkerung, die zunehmend an Staus und einem sich stetig schlechter werdenden ÖPNV leidet.
Liebe BMW, vielen Dank für Ihren Impuls den Verkehr in dieser Stadt besser zu machen!
Biene meint
Und weil BMW so „sozial“ zu seinen Mitarbeiten ist, gibt es für die FUSSKRANKEN auch eine Busverbindung von Feldmoching nach Unterschleißheim, Man kann u.a. den Ingenieuren keinen Fußweg von 7 Minuten (Bewegung ist gesund) von der S-Bahnstation USH zu Ihrem Arbeitsplatz zumuten. Dafür aber stinkende Dieselbusse durch Feldmoching. Herzlichen Dank !!!
Michael meint
BMW könnte selbst die Car-Sharing-Daten seines Verleihers Drive Now öffentlich machen. Tun sie nicht, es ist einfacher, den Schwarzen Peter weiterzugeben.
BMW lenkt vom eigentlichen Problem ab, Privat-PKWs sind in Städten unsozial, machen Lärm, Dreck und nehmen den Platz zum Leben.
Bernd meint
BMW sorgt dafür, dass der Verkehr und die Wohnsituation, besonders bei uns im Norden, noch viel schlimmer wird, als er schon ist. Wenn es sein muss, dass durch das FIZ II mitten in einer Stadt, die bereits jetzt aus den Fugen platzt, nochmal 15.000 (!) Arbeitsplätze entstehen, dann ist jeglicher Aktionismus scheinheilig. Der Konzern wäre auf sozialer Ebene Vorreiter, wenn er in strukturschwachen Gegenden investiert und da für mehr Wohlstand sorgt. Gegenargument ist natürlich: „Da gehen die Leute nicht hin“. Ich frage mich, wohin sonst hoch spezialisierte Arbeitskräfte gehen. Vielleicht nach Rumänien…?
Dass die Stadt das Gelände der Kronprinz-Rupprecht-Kaserne gegen den geplanten Wohnungsbau an BMW abgegeben hat, ist schon sehr klug. Da kommen 30.000 Menschen. Es werden wohl zumeist hochbezahlte Jobs sein. Diese verdrängen dann die Geringverdiener. Wenn dann von Wohnungsnot gesprochen wird, ist das von den Verantwortlichen eine Unverschämtheit. Man schafft sich die Probleme gerne selbst. Rechtfertigt das, dass im Nordosten genau für 30.000 Menschen sehr umstritten gebaut werden soll? Was ist damit gewonnen? Nichts außer noch höhere Mieten, Umweltschäden und eine geringere Lebensqualität.