Der Ortsverband der Grünen im Münchner Norden veranstaltet traditionell jedes Jahr ein Ramadama. Um ein Zeichen gegen die Umweltverschmutzung zu setzen, fand der Termin dieses Mal kurz nach Silvester statt.
Die Grünen protestieren schon seit längerem gegen die Böllerei in der Silvesternacht. Der freigesetzte Feinstaub, verschreckte Haus- und Wildtiere, das hohe Risiko von Bränden und Verletzungen sowie die Vermüllung der Gemeinden sind gute Gründe, privates Feuerwerk einzuschränken. Eine Mehrheit der Bevölkerung unterstützt diese Forderungen. “Es wurde in den letzten Jahren kontinuierlich weniger geböllert. Die meisten Leute finden die Knallerei nicht mehr zeitgemäß”, sagt die Sprecherin des Ortsverbands Linda Faltin. “Gerade auf den Grünstreifen und in Parks bleibt der Müll nach Neujahr lange liegen. Für Tiere sind die giftigen Überreste gefährlich”, ergänzt Stadtratskandidatin Ursula Harper. An der ehemaligen Wendeschleife der Trambahn an der nördlichen Schleißheimer Str. sammelte die Gruppe Feuerwerksbatterien, Glasflaschen, Plastikverpackungen und zersprengte Böller ein. In kurzer Zeit war eine ganze Rolle Mülltüten aufgebraucht.
Ramadama-Aktionen werden bei rechtzeitiger Anmeldung übrigens von den Abfallwirtschaftsbetrieben unterstützt (mit Handschuhen und Müllsäcken und der Abholung der gefüllten Säcke) und finden alljährlich in der Fasanerie (organisiert vom Verein Fasanerie aktiv), in der Lerchenau (unter der Federführung des Bürgervereins Lerchenau) und in Feldmoching statt. Hier organisiert die Aufräumaktion die Aktionsgemeinschaft Rettet den Münchner Norden. Die jährlich Putzaktion steigt voraussichtlich Anfang März – vorausgesetzt das Wetter spielt mit und es liegt keine geschlossene Schneedecke.
Goaßzipfe meint
Sehr schöner PR- und Wahlkampfgag. Da hätten sie unmittelbar nach Mitternacht direkt vor dem Haus Grashof (Karlsfelder Str. 8) anfangen können. Das beiliegende Bild zeigt die Situation um 01.00 Uhr in der Silvesternacht. Aber da war man wahrscheinlich selber gerade noch mit Feiern beschäftigt.