Das ist nach all den Debatten über den Silvestermüll, den in Fluren und bei Wertstoffinseln abgelagerten Unrat eine gute Nachricht: Am Montag, den 13. Januar öffnet der Wertstoffhof an der Lerchenstr. nach umfangreicher Sanierung wieder seine Tore. Vielleicht kippt der ein oder andere ja dann seinen Sperr- und Restmüll nicht mehr länger seinen Mitbürgern vor die Füße, sondern gibt ihn dort (wieder) ab!
Laut Kristina Frank, Kommunalreferentin und 1. Werkleiterin des Abfallwirtschaftsbetriebs München (AWM), wurde der Hof benutzerfreundlicher gestaltet. Dafür wurden unter anderem die Parkflächen vergrößert und die Asphaltdecke komplett erneuert.
Jürgen Bauer meint
Ich war gestern das erste Mal am angeblich hoch modernisierten, kundenfreundlicheren, optimierten Wertstoffhof. Das ist der Treppenwitz des Jahres. Außer einem neuen Fahrbahnbelag hat sich rein gar nichts geändert. Okay, vielleicht hat man etwa zwei Parkplätze gewonnen, indem man die Parkplätze der bisherigen Parkfläche zusammengequetscht, Entschuldigung, ich meine optimiert hat, Das wird an einem hoch frequentierten Samstag bestimmt lustig, wenn man versucht, auf den engen Parkplätzen seinen Müll auszuladen und dabei achten muss, das Fahrzeug des Nebenmannes nicht zu beschädigen. Über 4 Monate für eine neue Asphaltdecke, da darf man schon mal Applaus spenden für die Meisterleitung des AWM mit der OB-Kandidatin Kristina Frank an der Spitze als 1. Werkleiterin. München gilt ja schon lange als nördlichste Stadt Italiens. Aber gleich deren Arbeitstempo übernehmen? Warum gab es diesmal in den sozialen Medien kein Selfie von Fr. Frank bei der feierlichen Wiedereröffnung des Wertstoffhofes? … Wenn alles so toll saniert und benutzerfreundlich geworden ist? Vielleicht ist das ja heutzutage sogar schon ein Eingeständnis, dass vielleicht doch nicht alles gelungen ist und daher nicht zur üblichen Selbstdarstellung geeignet ist. Klartext und Selbstkritik gibt es nicht mehr. Selbst die Opposition ist im Tiefschlaf. Weder bei kleinen Kommunalthemen noch bei Themen mit größerer Tragweite.
…und die Augen werden gaaanz groß, wenn die radikalen Ränder links und rechts wachsen … vielleicht kommt man ja eines Tages auf die Idee, dass es evtl. davon kommt, dass man die Sorgen der Bürger nicht ernst nimmt – weder im Kleinen (Wertstoffhof) noch im Großen (z.B. Kosmo/SEM) und man ständig das Gefühl hat, einen Bären aufgebunden zu bekommen.
Gerd meint
Ich war heute das erste Mal nach der „großen Umgestaltung“ auf dem Wertstoffhof. Das Ergebnis ist eher ernüchternd: Die Container stehen auf den gleichen Plätzen wie vorher, die einzige für mich sichtbare Neuerung betrifft den neuen Asphalt und neue Markierungen. Wie lange hat man dafür gebraucht? gefühlt 5 Monate – was für eine Meisterleistung! Im vergangenen Jahrtausend hätte man einen solchen Aufwand in einer Woche erledigt – armes Deutschland!