Seit gestern sind nach vierwöchiger Corona-bedingter Zwangspause Baumärkte, Gartencenter, Gärtnereien und vor allem die Wertstoffhöfe wieder geöffnet. Der Riesenkaufansturm blieb zumindest beim Baumarkt an der Lerchenauer Str. aus – als wir uns um halb neun einfanden, war von einem Menschenandrang keine Spur. Beim Wertstoffhof an der Lerchenstr. sah die Situation hingegen anders aus. Da regelte die Polizei, verstärkt um THW-Kräfte, den Verkehr und den Zustrom. Und sie wies in der Warteschlange stehende Autofahrer schon gleich mal daraufhin, dass sie mit ihrem ungerade endenden Nummernschild heute schlechte Karten hätten. Am Montag war der 20. April, also ein gerader Tag.
Wenn Sie nun verwirrt sein sollten: Bis auf Weiteres dürfen an geraden Tagen nur Autofahrer sich von ihrem Krempel und den Gartenabfällen befreien, deren Autonummer hinten mit einer geraden Zahl endet. An ungeraden Tagen diejenigen mit ungeradem Nummernschildende.
Die PI 43 hatte jedenfalls an diesem Montagvormittag alle Hände voll zu tun, für eine geordnete Aufstellung vor dem Wertstoffhof – wo immer nur noch eine gewisse Anuzahl an Autos eingelassen wird – und für eine freie Durchfahrt an der Lerchenstr. zu sorgen. Denn bereits um 10 Uhr morgens, also eine halbe Stunde vor der Öffnung, reihten sich die ersten vollgeladenen Autos auf – offensichtlich haben viele die letzten vier Wochen genutzt, um Keller und Speicher gründlich zu entrümpeln. Die Polizei hielt die Autofahrer bereits am südlichen Ende der Ratoldstr. bzw. bei der Robinienstr. an, um nach ihrem Begehr zu fragen und sie auf die besondere Situation im Umfeld des Wertstoffhofs hinzuweisen. Das Chaos blieb damit dank der Umsicht der Polizei aus, auch wenn Geduld gefragt war.
Bernd meint
War heute am Wertstoffhof an der Lerchenstraße. Bei einem früheren Artikel hat sich ein Leser sehr für die Mitarbeiter eingesetzt und die Schließung der Höfe begründet. Nun, ich bin extrem enttäuscht:
Die meisten Mitarbeiter tragen keine Masken. Die, die eine Maske umhängen haben, hatten diese lässig am Kinn geparkt. Also kein einziger Mitarbeiter mit Mund- und Nasenschutz. Eine Polizistin hielt ein Pläuschchen mit einem Mitarbeiter. Beide ohne Mundschutz in unmittelbarer Nähe (ca. 50cm Abstand). Und aus Rücksicht auf diese Mitarbeiter wurden die Wertstoffhöfe geschlossen? Ist da nicht zu erwarten, dass auch die Bürger durch diese geschützt werden? Und die Freundlichkeit wurde durch die Schließung auch nicht gerade gefördert. Ich frage mich wirklich, ob eine Schließung wirklich erforderlich war.