Mit dem Beschluss des Bauausschusses vom 8.10.2019 (Sitzungsvorlage Nr. 14-20/V 15997) wurde die Aufwertung von fünf unansehnlichen Plätzen in München auf den Weg gebracht: Barer Str./Ecke Nordendstr., Esperantoplatz, Europaplatz, Lorettoplatz und der Bonner Platz. Zuletzt wurde noch Anfang November 2019 die Umgestaltung und Aufwertung für den Willy-Brandt-Platz im Bauausschuss auf den Weg gebracht. Wir wollen jetzt keinen Hässlichkeitsvergleich anstellen und rufen, dass in Feldmoching gewiss der noch viel hässlichere Platz zu finden ist, der eine Umgestaltung noch mehr verdient, ja dringend nötig hätte. Aber die Fotos vom gestrigen Sonntag zeigen wieder einmal eindrucksvoll die in Stein zementierte Mittelmäßigkeit, die Tristesse und Monotonie dieses völlig unökologischen Platzes, der selbst an sonnigen Nachmittagen keinen Menschen zum Verweilen einlädt. Ein Schandfleck für Feldmoching, vor allem wenn ihn die Anwohner dann auch noch so verlottern lassen!
Dabei ist heute in der Rathaus-Umschau auf einen CSU-Stadtratsantrag („Neue städtische Plätze werden künftig naturnah mit Bäumen und Blühwiesen geplant. Entstehen solche Freiflächen im Rahmen von Wettbewerben, werden entsprechende Vorgaben gemacht.“ Und „Die Verwaltung untersucht die städtischen Plätze und Freiflächen darauf, wo noch Bäume und Grünflächen entstehen können.“) folgende Antwort des Baureferats zu lesen:
„Insbesondere vor dem Hintergrund des sich verändernden Klimas und der damit nötigen Klimaanpassung in München (vgl. ‚Maßnahmenkonzept Anpassung an den Klimawandel‘, Sitzungsvorlage Nr. 14-20/V 06819) erlangt die städtische Vegetation einschließlich ihrer Berücksichtigung bei der Gestaltung städtischer Freiflächen eine gesteigerte Bedeutung. Sie kann durch ihre Verschattungs- und Verdunstungsleistungen selbst an heißen Sommertagen dazu beitragen, eine angenehme Aufenthaltsqualität zu erhalten. Vor allem Großbäume eignen sich dafür aufgrund ihres Kronenvolumens beziehungsweise ihrer Blattoberflächen besonders gut. Eine Entsiegelung befestigter Flächen und dezentrale Regenwasserversickerung können außerdem Regenwasserabfluss nach Starkregenereignissen vermindern und ggf. in Kombination mit Regenwasserspeicherung zur Reduzierung innerstädtischer Hitzebelastungen beitragen.
Zur Steigerung der Aufenthaltsqualität an heißen Sommertagen sind folglich Maßnahmen wie die Pflanzung von Großbäumen sowie Entsiegelung äußerst wirksam, bei deren Umsetzung zur Gestaltung öffentlicher Plätze natürlich spezifische lokale Rahmenbedingungen und Erfordernisse berücksichtigt werden müssen.“
Bittet redet nicht nur, lasst den Worten Taten folgen!!
Für die Fotos bedanken wir uns bei Gerlinde Dunzinger!
Alex meint
Die „Müllschande“ beim schönen Wetter würde sich mit Sicherheit vermeiden lassen, wenn der Eisladen gegenüber (dort wo die Sitzgelegenheiten sind) während seinen Peak-Öffnungszeiten ein paar Mülleimer hinstellen würde.