Die komische Mauer am Walter-Sedlmayr-Platz wird derzeit einem neuen Zwecke zugeführt. Eine Berberin hat sich den Mauersockel zum erhöhten Schlaf-/Wohnplatz auserkoren und es sich dort recht „wohnlich“ eingerichtet. Im Rücken die schützende Mauer, rechts und links zwei rote Sonnen-/Regenchirme, damit man morgens nicht allzu früh geweckt wird und einem mittags die Sonne nicht allzu sehr auf den Kopf brennt. Und die Anwohner haben nun auch Abwechslung und dürfen miterleben, wie sie morgens erwacht, sich räkelt und streckt, Beine und den Allerwertesten in die Hähe streckt, sich schminkt, sich die erste Zigarette ansteckt, die WhatsApp-Nachrichten am Handy checkt … Und wenn’s regnet? Dann geht’s einfach unter die kleinen Arkaden bei den Ladengeschäften rund um den Walter-Sedlmayr-Platz. Und hin und wieder kommt ja auch ein netter Mann und spendiert ihr ein Bierchen, das dann, einträchtig auf dem Sockel sitzend, eingenommen wird.
rote Zora meint
Wenn ich das so sehe, brauchen wir im Münchener Norden ja vielleicht doch noch eine SEM, um bezahlbaren Wohnraum für jeden zu schaffen?
JBau meint
Hat die SPD in den letzten Jahrzehnten ja bei allen großen Bauprojekten fabelhaft hinbekommen. Es wurden Trabantenstädte en masse hochgezogen, Freiham, altes Messegelände usw. – Bei solch erfolgreichen Referenzen bzgl. der Schaffung bezahlbaren Wohnraums ist doch die SEM die einzige Lösung.
Regionale Nahversorgung – Egal!
Existenzen der Bauern – Egal!
Frischluft – Egal!
Raubbau an der Natur – Egal!
Verkehrskollaps – Egal!
Lärmbelastung – Egal!
Feinstaubbelastung – Egal!
Hauptsache Wohnraum für… ja… für wen eigentlich? Für die Münchner?
Für die Einheimischen? Die junge Münchner (einheimische) Generation? Die „berühmte“ Krankenschwester, die dringend eine Wohnung braucht? Aber wieso hat diese Zielgruppe eigentlich keine bezahlbare Wohnung in Freiham, altes Messegelände, Parkstadt Schwabing, Messestadt, am Domagkpark usw. bekommen?
Finde den Fehler…
redaktion@la24muc.de meint
Der Lokal-Anzeiger bemüht sich, über Ereignisse und Sachverhalte, die im 24. Stadtbezirk passieren, neutral zu berichten. Ohne die Leser belehren zu wollen, ohne sie zu bevormunden, indem wir womöglich für den ein oder anderen unangenehme Themen ausblenden. Wir berichten. Mehr nicht, getreu dem alten „Spiegel“-Motto „Sagen, was ist“.
Gregor Limmer meint
Sehr geehrte Redaktion la24muc,
ich war schon ein wenig überrascht als ich sah was die redaktion@la24muc.de meint.
Zitat: „Der Lokal-Anzeiger bemüht sich, über Ereignisse und Sachverhalte, die im 24. Stadtbezirk passieren, NEUTRAL zu berichten“.
Sie sollten in Ihrem Archiv stöbern, die Anzahl tendenziöser Artikel ist leider nicht zu übersehen.
Neutrale Information ist ein sehr wichtiges Gut in unserer, z.Zt. schwer gebeutelten, Demokratie. Alles andere sollte eindeutig als persönliche Meinung oder Kommentar gekennzeichnet sein.
Mein Verständnis von neutraler Berichterstattung ist definitiv anders.
Zum Glück haben wir Pressefreiheit. Sie können natürlich schreiben was Sie für richtig finden, aber mit der Behauptung neutral zu berichten, befinden Sie sich auf sehr sehr dünnem Eis.
Aber ich distanziere mich von der Behauptung der LA ist ein Hetzblatt. Trotzdem ist ein wenig Selbstkritik sicher zielführend, besonders in dieser schwierigen Zeit.
Bleiben sie für den offenen Diskurs weiterhin gesund….
Franz Hartmann meint
Hallo Herr Limmer,
welche Zeitung oder welches Medium berichtet heute neutral? Spiegel, SZ, Zeit? ARD, ZDF? Wer kennzeichnet seine Beiträge als Meinung? Ich stelle gar die These auf, dass es keine Neutralität gibt.
Außerdem steht im Text, den Sie sogar zitieren: <>.
Hier steht eindeutig und richtigerweise, dass man sich um Neutralität „bemüht“, nicht dass man Neutralität liefert.
Wie dem auch sei. Sie haben es auf den Punkt gebracht. Wir haben Pressefreiheit und Sie können lesen, was Sie wollen. Je nach Geschmack ist das Angebot groß genug.
B.Sperr meint
Die alten Feldmochinger haben halt noch immer nicht verstanden, dass das Dorf was sie einst kannten von der großen bösen Stadt geschluckt wurde.
Alles was nicht bei der Blaskapelle, den Böllerschützen oder sonstigen alteingesessenen feldmochinger Vereinen ist wird als fremd und bedrohlich eingestuft.
Die Anzahl der „fremden“ Neufeldmochinger ist aber mittlerweile deutlich größer wir die der Altfeldmochinger.
MiRi meint
Was sie hier vom Stapel lassen, ist eine absolute Frechheit.
Mit dieser Einstellung braucht man sich nicht zu wundern wenn man als bedrohlich eingestuft wird. Wenn in Feldmoching alles so schlimm sein soll, dann steht es jedem frei zu gehen.
S. H. meint
Scheint, als fühlen Sie sich in gewachsenen Strukturen fremd und ausgegrenzt. Falls ja, sollten Sie das „Dorf“ umgehend verlassen. Schließlich gibt es in München für jeden Geschmack und jedes Budget eine Bleibe.
ReinhardKrohn meint
Den Konmmentar von “ B . Sperber“ möchte ich gern beantworten.
Zu allererst einmal wäre es sicher im Interesse einer besseren Kommunikationskultur zu wünschen, dass man sich auch auf dem Feld des digitalen Meinungsaustausches mit offnem Visier begegnet und nicht, wie es leider immer mehr üblich geworden ist, sich mit beleidigenden Äußerungen oder falschen Behauptungen hinter einem anonymen Absendernamen versteckt. Ich persönlich schreibe seit ca. 20 Jahren mit Freude und viel Einsatz Berichte aller Art für den Lokal-Anzeiger, mich nun als Dank für meine Arbeit als einen „Hetzer“ titulieren lassen zu müssen, schmerzt sehr.
Nun zu meinem eigentlichen Einwand:
Feldmoching ist selbstveständlich schon längst kein Dorf mehr. Obwohl es in vielerlei Hinsicht immer noch seinen einstmals dörflichen Charakter bewahren konnte. Ein Beispiel dafür sind die vielfältigen aktiven Ortsvereine. In ihnen findet ein jeder bzw, eine jede, sofern gewünscht, Aufnahme, Geborgenheit und Mitwirkungsmöglichkeiten. Dazu nur ein einziges Beispiel: Der Kulturhistorische Verein Feldmoching, bei dem ich – als zugereister Preuße!! – bereits der Vorstandschaft angehörte, hat in der zurückliegenden Zeit immer wieder u.a. mit Handzetteln für die Haushalte speziell in Neubaugebieten auch und gerade bei Neubürgern um Mitglieder geworben – leider ohne jedes Echo! Nicht wenige unserer alten und neueren Vereine wünschen sich dringend mehr und neue Vereinsmitglieder. In Feldmoching kann sich jeder Neubürger und jede Neubürgerin quasi jeden Alters den persönichen Neigungen gemäß in einen der vielen Vereine einbringen – und darüber auch seiner neuen Heimat näher kommen bzw. hier schnell heimisch werden. Das ebenfalls vielfältige Leben in unseren evangelischen und katholischen Kirchengemeinden in allen Stadtteilen habe ich hier noch gar nicht erwähnt. Nein, bedrohlich für vermeintlich „Fremde“ ist Feldmoching, wie unser gesamter Stadtbezirk, ganz gewiss nicht.
Hans Dampf meint
Jetzt wird nach dem Bericht über die Bewohnern des Haus Grashof auch noch gegen Obdachlose Personen negative Stimmung gemacht.
Das „Feldmochinger Hetzblatt“ macht seinem Namen mal wieder alle Ehre.
Ich hoffe, dass die Redaktion des Lokalanzeigers nie selber in die gleiche Situation gerät wie diese Menschen.
Es wundert mich sehr, dass die Meldestelle für „Hetze im Internet“ noch nicht auf die Internetpräsenz des Lokalanzeigers aufmerksam wurde…
MiRi meint
Ach so, sie finden es also in Ordnung wie die Betonwüste Walter-Sedlmayr-Platz immer mehr verkommt? Die Obdachlose auf der Mauer ist nur ein Aspekt.
Mir würden noch zig andere Probleme (Abfall, Drogen, Pöbeleien, Alkoholkonsum….) am
Walter-Sedlmayr-Platz einfallen.
Wir brauchen hier keine Berliner Verhältnisse!
Markus W. meint
So kann nur jemand reden, der die örtlichen Gegebenheiten nicht kennt. Der Walter-Sedlmayr-Platz verkommt immer mehr zu einen sozialen Brennpunkt. Was das Haus Grashof angeht, so muss man sich nur das Geschehen tagtäglich dort ansehen. Wenn man nun die Wahrheit ausspricht, dann als Hetzblatt tituliert zu werden, zeigt nur von einseitiger Sichtweise. Die Zustände, die um das Haus Grashof existieren, sprechen Bände. Man traut sich dort nicht mehr vorbeizugehen, ohne angepöbelt zu werden.
Dampf Hans meint
Werter Herr Hans Dampf,
herzlichen Dank für Ihren Kommentar. Es tut mir leid für Sie, dass Sie selbst in dem kurzen Bericht offenbar nur ’negative Stimmungsmache‘ erkennen. Engen Sie Ihre Wahrnehmung doch nicht unnötig ein.
Woher wissen Sie denn, dass die Person obdachlos ist? Woher wissen Sie, dass die Person gezwungenermaßen in diese Lage gekommen ist? Vielleicht hat sie sich bewusst für diese Art zu leben entschieden, Als großer Freund des Märchens von den Bremer Stadtmusikanten bin ich sicher, dass die Person viele andere Handlungsoptionen hätte. Möglicherweise haben Sie mehr Informationen, weil Sie die Person kennen. Was hält Sie davon ab, ihr konkret zu helfen?
Die vielfältigen Meldestellen für „Hetze im Internet“ werden meines Wissen nur aktiv, wenn sie mit Informationen von „Hinweisgebern“ versorgt werden. Also, wohlan, was hält Sie davon ab, diesen Vorgang „zu melden“? Haben Sie Skrupel, weil Sie selbst den Lokalanzeiger ungeniert als „Felmochinger Hetzblatt“ beschimpfen?
Quidquid id est: Ich bin dankbar, dass Presse- und Meinungsfreiheit nach wie vor hohe Güter in unserem Land sind. Außerdem zwingt Sie ja niemand, das für Leser kostenfreie Angebot Lokalanzeiger zu konsumieren.. Tun Sie sich doch selbst und Ihrer empfindsamen Seele etwas Gutes: Meiden Sie zukünftig den Lokalanzeiger.
Hans Dampf meint
Natürlich sieht man solche Szenen in der eigenen Nachbarschaft nicht gerne. Dies lässt sich in einer Großstadt wie München, zu der auch Feldmoching gehört, nur leider nicht immer vermeiden.
Durch das Veröffentlichen eines nicht verpixelten Fotos einer Person ist der Lokalanzeiger aus meiner Sicht hier zu weit gegangen.
Hierdurch wird die Person öffentlich an den Pranger gestellt.
Was erhofft sich der Lokalanzeiger hierdurch?
Dampf Hans meint
Sehr geehrter Herr Hans Dampf,
auf welchem Foto sehen Sie eine unverpixelte Person? Ich sehe nur Regenschirme, Decken, Taschen und andere Gegenstände – natürlich abgesehen von „The Wall“? Muss ich wohlmöglich einen Termin bei Herrn Freytag vereinbaren?
Was sich die Redaktion erhofft hat, weiß ich allerdings auch nicht. Immerhin scheinen wir uns in diesem Punkt einig zu sein.