Seit drei Jahren beschäftigt die von der Stadt München angedrohte SEM, eine städtebauliche Entwicklungsmaßnahme, die explizit das Prinzip der Enteignung ermöglicht, die Eigentümer der betroffenen Gebiete sowie Politik und Verbände. Verhandlungen mit der Stadt München führten in dieser Zeit zu der Absprache, dass die Planung statt mit einer SEM besser im Rahmen eines Kooperativen Stadtentwicklungsmodels (KOSMO) erfolgen soll. Diese Absprache wurde nun mit dem Einleitungsbeschluss einer SEM für den Münchner Norden, der vom Münchner Stadtrat am 22. Juli erfolgte, gebrochen. Am 23. Juli 2020 trafen sich daher rund 180 von der SEM betroffene Eigentümer, die in der Initiative Heimatboden-Nord organisiert sind, um ein aktuelles Meinungsbild einzuholen. Das Ergebnis dieses Zusammentreffens, das unter notarieller Aufsicht stattfand, wurde in folgendem Statement zusammengefasst:
„Wir, die Eigentümer im geplanten SEM-Gebiet München-Feldmoching/Ludwigsfeld haben mit notariell beglaubigten Erklärungen bereits im Jahr 2017 unsere Gesprächsbereitschaft außerhalb einer SEM-Maßnahme erklärt. Auf dieser Basis wurde die Erstellung eines Agrargutachtens und der Vorbereitung von Gesprächen im Rahmen der KOSMO begonnen. Leider hat die Stadt mit dem Einleitungsbeschluss vom 22.7.2020 die Zusagen gebrochen. Die Eigentümer im SEM-Gebiet München-Nord legen deshalb Gespräche mit der Stadt auf Eis. Ebenso werden die Mitwirkungen der beteiligten Landwirte und Gärtner am laufenden Agrargutachten ausgesetzt.““
rote Zora meint
„Doch wie steht es um die Glaubwürdigkeit von „Heimatboden“ und dem Slogan „Schützen Sie die wertvollen Anbauflächen unserer Heimatstadt München“? Im Rathaus kursiert bei Menschen, die sich seit Jahren mit der SEM beschäftigen, die Geschichte von einem vertraulichen Treffen im Mai 2017, bei dem Vertreter der damals neu gegründeten Initiative mit OB Reiter und weiteren Vertretern der Stadt zusammengesessen hätten. Dabei, so die Erzählung, habe „Heimatboden“ gesagt, letztlich sei es alles eine Frage des Preises für die Grundstücke.“
https://www.sueddeutsche.de/muenchen/muenchen-stadtplanung-sem-bauland-1.4985190!amp
Bernd meint
„Menschen, die sich seit Jahren mit der SEM beschäftigen“, und die SZ – die haben noch nie ein gutes Haar an den Bauern gelassen. Und warum werden diese „Menschen“ nicht beim Namen genannt? Bewusst Hörensagen zu verbreiten und dabei Neid zu schüren sollte nicht die Art einer seriösen Zeitung sein. Ist wohl eine Taktik, um die Leute zu spalten und leichter an die Grundstücke zu kommen.
MiRi meint
Es wird höchste Zeit, dass sich die übrige Bevölkerung unseres (noch) schönen Münchner Nordens uneingeschränkt an die Seite der Grundeigentümer stellt.
Wir alle müssen uns gegen diesen grün/roten Kommunismus mit aller Kraft stemmen.