Heute am Samstag, den 17. Oktober gab’s gewiss das aufregendste Brauchtumsereignis Feldmochings im virenverseuchten Jahr 2020: der 27 m hohe Maibaum, 2017 aufgestellt, wurde niedergelegt, seiner vielenbunten Motivtafeln entledigt und schließlich in Stücke zersägt. Aus ist die Pracht und zugleich das Schmuckstück unseres Stadstteils und Stadtbezirks. Aber nicht traurig sein: Der rühriger Volkstrachtenverein Riadastoana Feldmoching wird schon dafür sorgen, dass diesem ein neues Prachtstück folgen wird. Wir müssen nur die Daumen und Abstand voneinander halten, damit er nächstes Jahr am 1 Mai aufgestellt werden kann. Und der alte soll dann, in Scheiben geschnitten, mit einer Erinnerungsplakete verkauft werden!
Reinhard Krohn meint
Oh nein, werte unbekannte Kommentatoren KoaMinganamea und B.Sperr! Diese zwei Vorschläge sollten wir mal schnell wieder vergessen!
Unser prächtiger Maibaum signalisiert uns ein bayerisches Brauchtum und darf nicht etwa als ein Objekt der politischen Meinungsbildung – bzw. Äußerung missbraucht werden. Ich kann mir übrigens auch überhaupt nicht vorstellen, dass unser Volkstrachtenverein „Riadastoana“ als Errichter und Eigner unseres Maibaums schon seit Jahrzehnten seinen mit Herzblut und mit sehr viel Mühen, Arbeit und einem hohen Kostenaufwand verbundenen Maibaum zu einem politischen „Gesinnungsbaum“ abfallen lassen möchte. In unseren Bräuchen und Traditionen hat die Politik nichts verloren! Auch, wenn hier der bedrohliche Begriff SEM fällt!
Der Vorläufer unseres heutigen Maibaums stellte schon in historischen Zeiten bei den alten Wikingern ein Symbol der Freiheit („Thorsbaum“) dar. Während der Französischen Revolution von 1790 hatten die Franzosen ihren „Freiheitspfahl“ als weithin sichtbares Symbol ihres Kampfes für Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit aufgestellt. Das immer mal wieder erwähnte Fruchtbarkeitssymbol für den Maibaum ist dagegen nicht belegt. Aber, in Bayern stellte der mächtige Minister unseres ersten Bayernkönigs Maximilian I. Joseph, Graf Maximilian Montgelas, erstmals einen geschmückten Maibaum, so wie wir ihn heute kennen, als sichtbares Symbol der Selbstständigkeit des bayerischen States auf!
Also, bitte Hände weg von unserem so schönen Maibaum, dem Stolz unseres Stadtteils Feldmoching und zugleich unseres 24. Stadtbezirks.
Bernd meint
Die Damen/Herren haben das ganz sicher nicht ernst gemeint 🙂
KoaMInganamea meint
Auch wenn das „Münchner Kindl“ als Windfahndl sehr schön ist, möchte ich dennoch folgenden Vorschlag unterbreiten. Unser nächster Maibaum bekommt als Windfahndl den „Feldmochinger Pflug“, denn so wie die letzten Jahre die Stadt München mit Feldmoching umgegangen ist, hat auf unserem Maibaum derzeit das Münchner Kindl nichts verloren. Ich erinnere nur an die SEM und die Nutzung der Mehrzweckhalle!!!
B.Sperr meint
Ich bin für einen rot grünen Maibaum mit einem Fahrrad auf der Spitze….
Ich finde das recht passend, wenn der neue Nord-Süd Radl Highway (Oberschleißheim – Olympiapark) entlang der Feldmochinger Straße gebaut wird.