Noch einmal stand das nicht zuletzt wegen der dafür notwendigen umfangreichen Baumfällungen umstrittene Bauvorhaben an der Dülferstr. 11 – 17 und Ittlingerstr. 40 – 80 als Anhörungsfall am Dienstag, den 12. Januar auf der Tagesordnung des hiesigen Bezirksausschusses. Leider müssen für einen Rettungsweg während der Bauphase, der bislang vergessen wurde, weitere Bäume, dieses Mal in der kleinen Grünanlage dahinter, gefällt werden. Wieder gehe ein Stück Lebensqualität verloren, aber die Entscheidung sei nun mal schon gefallen, resümierte Max Bauer, der Vorsitzende des Unterausschusses Bau, Klima-, Umwelt-, Baum- und Denkmalschutz.
Die städtische Wohnungsbaugesellschaft GWG errichtet auf dem bereits weitgehend versiegelten Areal, auf dem derzeit noch Garagen situiert sind, bekanntlich 80 barrierefreie, öffentlich geförderte Wohnungen samt Tiefgarage und ein Bildungslokal „an prominenter Stelle“ mit gutem Raumangebot, quasi schräg gegenüber dem Kulturzentrum 2411. So viel Schaden konnte Markus Auerbach (SPD) daher gar nicht erkennen, zumal es für die gefällten Bäume doch Ausgleichspflanzungen gebe. Aber natürlich, räumte er, dauere es Jahre, bis die nachgepflanzten Bäume wieder so groß würden.
Martin Obersojer (CSU) hingegen ärgerte es schon, dass der Rettungsweg für die Bauzeit vergessen wurde und nun weitere Bäume gefällt werden müssen, damit die Feuerwehr im Falle eines Falles anrücken kann. Damit werde nun auch noch die letzte große Grünfläche in dem Areal zerstört. (Wie viele Bäume nun letztlich für den neuen Weg gefällt werden müssen, das wurde leider auf der Sitzung nicht thematisiert). Gabi Meissner (SPD) argumentierte, dass bei der Anlage der Feuerwehrzufahrt doch nicht der komplette Park kaputt gemacht werde, da würden Rasengittersteine verlegt, damit ein Auto darüber fahren könne.
Christine Lissner (Grüne), die noch einmal ausführte, dass man sich die Entscheidung nicht leicht gemacht habe – aber bei einer Aufstockung der Häuser hätte man Aufzüge einbauen müssen, was die Wohnungen teurer gemacht hätte –, verwies darauf, dass die Ersatzpflanzungen auf dem Gelände erfolgen sollen und man auch eine Fassadenbegrünung verlange (Anm. d. Red.: hoffentlich wird sie nicht wieder einfach so „vergessen“ wie beim Rewe am Walter-Sedlmayr-Platz!). Letztlich stimmten 14 BA-Mitglieder für das Bauvorhaben. Nur acht stimmten sodann für die erneut notwendigen Baumfällungen – aber die Ablehnung wird nichts mehr nutzen, die Bäume werden trotzdem gefällt werden.