Irgendwie mutet das Ganze ja wie ein großer Schildbürgerstreich an: Da wurde beim Bahnhof Feldmoching zwar vor einigen Jahren im Rahmen des U-Bahn-Anschlusses und der Umgestaltung des S-Bahnhofs im Zugangsbereich zu Gleis 1 eine Betonrampe eingebaut für eine Rolltreppe – angeblich um Sprungkosten zu vermeiden. Dabei sehen laut Bahn „unsere gültigen Richtlinien und Ausstattungshandbücher keine Fahrtreppe für Feldmoching vor“. Jahrelang stellten trotzdem immer wieder Bürger entsprechende Anträge oder monierten wahlweise die völlige Vermüllung dieser Betonrampe, die mangels anderer Nutzung von Pendlern als großer Abfalleimer genutzt wurde. Nun ist einem findigen Bahnmitarbeiter offensichtlich eine geniale Idee gekommen, diese Industriebrache einfach zu verstecken, nach dem Motto: aus dem Auge, aus dem Sinn. Schluss mit dem Wunsch nach einer Rolltreppe. Und den Unrat muss man auch nicht mehr beseitigen. Aber: Was für eine Ansammlung hässlicher Plastikteile und Verschwendung von Steuergeldern! Oder ist das Plastikungetüm vielleicht doch als moderner Bauzaun zu verstehen und die Rolltreppe kommt demnächst?
ReinerF meint
Ja, wenn diese „gültige“ Richtlinie“ hier an dieser Stelle keine Fahrtreppe vorsieht, dann muss man sie eben für diesen Ort hier in Feldmoching mit seiner wichtigen Umsteigestation für die S 1 und die U 2 den Bedürfnissen entsprechend ändern bzw. korrigieren. Es mag ja sein, dass dies einigen Politikern und Beamten ein bisschen Arbeit bereitet. Aber, es dürfte doch wohl nicht sein, dass eine behäbige Bürokratie zu bestimmen hat, was geht und was nicht.
Der Ausdruck „Schildbürgersstreich“ ist für diesen Teil jedenfalls schon sehr mäßig! Mir fiele dazu auch noch etwas Deftigeres ein.