Das Referat für Stadtplanung und Bauordnung, sonst damit beschäftigt, durch die massive Bebauung der gesamten Stadt, den Bäumen die Standorte „abzugraben“ (man denke nur an den Eggarten, aber auch die vielen Nachverdichtungen in den ehemaligen Gartenstädten), hat die „Grenzbauminitiative“ vorgestellt, die sich an Gartenbesitzer, Wohnungseigentümergemeinschaften und Gewerbebetriebe richtet.
Wenn Nachbarn einen Baum auf ihre gemeinsame Grenze pflanzen, dann bezuschusst die Baumschutzbehörde den Baum einschließlich der Pflanzkosten zu 90 % mit maximal 750 Euro. Auch können Entsiegelungsmaßnahmen mit bis zu 750 Euro bezuschusst werden, wenn sie als Voraussetzung für eine Baumpflanzung erforderlich werden. Standorte für Baumneupflanzungen seien in München Mangelware, so die Stadtverwaltung. Die Grenzbauminitiative solle hier neue Möglichkeiten eröffnen und die Grenzbereiche zwischen Grundstücken, die üblicherweise aufgrund des privaten Nachbarschaftsrechts nicht für Baumpflanzungen zur Verfügung stehen, erschließen. Alle Infos zur Beantragung der Zuschüsse finden sich hier.
Baumliebhaber meint
hmm .. Die Stadt München läßt während ihrer ganzen Baumaßnahmen jedes Jahr nicht genügend Bäume nachpflanzen und jetzt sollen die Bürger darum kümmern. Sehr elegant. Zumindest für die Politik.
ReinerF meint
Ich denke mir, dazu ist nun wieder einmal einem der unzähligen „Schreibtischdenker“ in unserer Stadtverwaltung oder gar im Stadtrat etwas vermeintlich „Neues“ eingefallen. Man staune nur!! Vernichtet ohne jeden Verstand auch noch die letzten uns im Stadtgebiet verbliebenen natürlichen Grüngebiete wie etwa den Eggarten!!! Wir sollten ganz genau hinschauen, wie viele Jahre ins Land gehen werden, bis die bereits arg gefledderte ehemalige Eggartensiedlung dann wirklich mit den geplanten Wohnblöcken bebaut werden wird. Vorerst einmal war es den Baulöwen wohl wichtig, diese grüne Oase hier im Münchner Norden zu vernichten. Damit nicht etwa ein Naturfreund auf die Idee kommen kann, in diesem Areal die schönen Büsche und Bäume zu beschützen oder gar neue anzupflanzen. Dafür nun die „Grenzbepflanzungsaktion“.