Seit Montag, den 22. April ist die große Unterführung an der Dülferstr. gesperrt und inzwischen liegen die Nerven bei manch einem Autofahrer offensichtlich blank und anarchistische Zustände greifen um sich. Statt eine halbe Stunde mit dem Umweg über den beschrankten Bahnübergang an der Lerchenstr. zu verplempern, werden manche Autofahrer immer dreister und halten sich immer weniger an die Straßenverkehrsordnung, sondern nutzen einfach die „kleine Unterführung“ an der Herbergstr. Die ausschließlich für Fuß- und Radfahrer gedacht ist. Wie Anwohner in den letzten Wochen beobachten konnten, passen nicht nur Smarts, sondern sogar dickste Mercedes- und BMW-Autos durch die schlanke Unterführung. Nur ist dann kein Platz mehr für die eigentlichen Benutzer … Richtig übel aber wird es, wenn Autofahrer dann die Fußgänger anbrüllen, sie beschimpfen und bedrohen und dazu sogar aussteigen … Wie heute Abend geschehen!
Der geneigte Bürger fragt sich:
Warum wird eigentlich seit Tagen nicht mehr an der Baustelle bei der Unterführung an der Dülferstr. gearbeitet? Es sind dort auch keine Baufahrzeuge oder Baumaterial mehr zu sehen.
Nur Absperrungen. Diese Straße ist von eminenter übergeordneter verkehrlicher Bedeutung – warum wird dort eigentlich nicht zügiger gearbeitet, damit sie schneller wieder geöffnet werden kann?
Wer schützt die zahllosen Fußgänger und Radler, Erwachsene wie Kinder, die die „kleine Unterführung“ an der Herbergstr. nutzen, vor Autofahrern, die sich nicht an die Straßenverkehrsordnung halten? Und gar vor Autofahrern, die dort wild toben und Fußgänger attackieren?
Warum ist eigentlich kein Absperrpfosten bei der Einmündung des Rad-/Fußwegs mehr an der Paul-Preuß-Str. da wie früher, der unwillige Autofahrer von solchen Abwegen abhalten würde und Konflikte wie den am heutigen Abend vermeiden helfen würde?
Karin S. meint
Was interessiert mich, was manche Politiker von sich geben…Fakt ist, dass in Feldmoching an jeder Ecke gebaut wird, sich aber verkehrstechnisch nichts tut! Wie oft wird diese Unterführung in der Dülferstr. eigentlich noch repariert? Und diese dann für 3 Wochen zu schließen!!! Ein Unding! Vor allem zu meinen, dass das alles über die Lerchenstraße umgeleitet werden kann!! Eine Frechheit. Und sieht man sich die Baustelle an, dann wird nichts gearbeitet! Konnte sowas nicht in einer Woche erledigt werden? Wissen Sie alle, was in der Lerchenstraße los war? Nicht, dass ich das gut heiße, was bei der kleinen Unterführung abging, aber das ist nichts gegen die Situation tagtäglich in der Lerchenstraße. So etwas konnte doch nicht gutgehen, irgendwo musste die Blase platzen! Vielleicht macht man uns das Autofahren madig, vielleicht aber sollen wir uns schon mal an die Verkehrssituation gewöhnen, wenn dann das Lerchenauer Feld bebaut ist…..denn so wird dann der Alltag aussehen.
ReinerF meint
Ich verstehe nicht, was das Unwesen dieser Autoraudis mit der aktuellen wie auch früheren Migrationspolitik oder anderem unserer verschiedenen Parteien zu tun haben sollte.
Die Straßenverkehrsordnung gilt nach wie vor für alle Verkehrsteilnehmer. Und unter diesen hat sich leider im Laufe der Jahre immer mehr ein Rauditum anderen Verkehrsteilnehmern gegenüber breit gemacht, übrigens nicht nur unter den Autofahrern, sondern beispielsweise auch unter den Skootern und unter den Radlern. Aber, wenn man heute gut zuhört, worüber so manche Lehrer und Betreuer, geschweige auch Eltern gelegentlich so ganz öffentlich über das ungezügelte Verhalten mancher Jugendlicher klagen, dann sollte man sich auch über das mangelnde Sozialverhalten leider schon viel zu vieler Verkehrsteilnehmer gar nicht wundern. „Was das Hänschen nicht lernt, lernt der Hans nimmermehr“. Immerhin, diese Negativseite trifft in unserer Gesamtbevölkerung immer noch auf eine Minderheit zu !
Zwergie meint
Interessant, wie bestimmte Triggerworte (hier: KGE) den Diskussionsraum verengen. Im Kommentar von Helmut lese ich keine grundsätzliche Kritik an der Migrationspolitik der letzten Jahre, sondern eher eine Frustration über den Verfall unserer Infrastruktur verbunden mit der Unfähigkeit (oder dem Unwillen) der Exekutive, für „nachhaltige“ Abhilfe zu sorgen.
Nicht nur die regelmäßigen Probleme mit unserer S-Bahn-Unterführung, die im gefühlten 4-Monats-Rhythmus aufpoppen, zeigen, dass sich Deutschland wohl nicht mehr zu den führenden Industriegesellschaften zählen kann, ohne rot zu werden.
Vielleicht gehört es aber zu einem großen Plan, das Autofahren – selbst im Kleinen – maximal unattraktiv zu gestalten, um notorisch uneinsichtige Bürger und Dieselfahrer auf den Pfad der Tugend zu führen.
Jens Hutter meint
Aber Autofahrer dürfen doch alles, warum diese Aufregung? Wie sonst würde sich das „Wildwest-Parken“ in den zahlreichen Straßen erklären, wo Gehsteige als ungenutzten Parkraum wahrgenommen werden?
Helmut meint
Ein wunderbares Beispiel dafür, wie sich unsere Gesellschaft verändert hat. Wie sagte Frau Göring-Eckhard bereits 2015 so visionär? „Unser Land wird sich ändern, und zwar drastisch. Und ich freue mich darauf“.
Ich bin nicht sicher, ob alle Bürger heute – im Jahr 2024 – ihre Freude teilen. Unsere Infrastruktur verfällt zusehends und jeder sieht zu, wo er bleibt und welche Vorteile er von der Gemeinschaft erhaschen kann.
Viele Veränderungen seit 2015 sind inzwischen irreversibel geworden, auch wenn etliche Zeitgenossen das noch nicht erkennen (wollen).
AntiHelmut meint
Die Frage ist halt eher ob jetzt Frau Göring-Eckhard dafür verantwortlich ist daß sich einige Leute meinen daneben benehmen zu müssen. Und sind die Veränderungen von 2015 nicht durch die Kanzlerin der Union durchgesetzt worden die zufälligerweise von der CSU gestützt war?
MiRi meint
Richtig ist, dass die CDU/CSU/SPD 2015 die offenen Grenzen geduldet haben. Allerdings wären jetzt bereits 9 Jahre Zeit gewesen, den Fehler von damals zu korrigieren. Das Gegenteil ist aber der Fall (siehe Bürgergeld, schnellere Einbürgerung, Familiennachzug, keine Abschiebungen, etc…..)