Der Münchner Norden wird weiter zugebaut, während die Infrastruktur schon längst mit dem Wachstum nicht mehr Schritt halten kann. So die Klage der Bürgerinitiativen. Jüngstes Beispiel: Die Ankündigung der Deutschen Bahn, dass eine Ertüchtigung des DB Nordrings für eine Pendel-S-Bahn mangels Planern (und vermutlich auch Geld!) voraussichtlich erst bis Mitte der 2030er-Jahre abgeschlossen werden kann. Schlecht für das künftige Quartier Eggarten, das ja hauptsächlich darüber erschlossen werden soll. Schlecht auch für die Anbindung von BMW. SPD, CSU, FDP sowie die Grünen im Münchner Stadtrat brachten daher Anfang November einen Antrag in den Stadtrat ein, in dem der OB gebeten wurde, sich gegenüber dem Freistaat Bayern und der Deutschen Bahn (DB) dafür einzusetzen, dass:
„1. ein verbindlicher Zeitplan vereinbart wird, der die Inbetriebnahme einer Pendel-S Bahn zu den Haltepunkten Knorrstraße / FIZ und Europark vor dem Jahr 2029 sicherstellt.
2. die erforderliche Finanzierung für die Ertüchtigung des DB Nordrings für eine Pendel-S-Bahn durch den Freistaat Bayern gesichert wird.
3. Maßnahmen ergriffen werden, um die benötigten Planer für die Realisierung dieses Projekts zu gewinnen, sodass eine zügige Umsetzung erreicht werden kann. Ebenso sind die notwendigen Bauunternehmen rechtzeitig zu verpflichten.
4. umgehend auch mit der Vorplanung für einen S-Bahn Nordring begonnen wird, die Finanzierung für diese Planung sichergestellt wird und dem Stadtrat umgehend ein Entscheidungsvorschlag für die Realisierung des S-Bahn Nordrings vorgelegt wird.“
Angesichts der Bedeutung dieses Projekts für den Münchner Nahverkehr und insbesondere für die verkehrliche Entlastung des Münchner Nordens, gerade angesichts der ab 2028 durch die Sanierung und Teilsperrung des Allacher A99 Tunnels zu erwartenden Ausweichverkehrs, müsse eine schnellere Umsetzung angestrebt werden.