Seit Freitagvormittag ist die Pappelallee gesperrt. Ein städtischer Trupp brachte, völlig unerwartet für die Anwohner, auf Feldmochinger wie Fasanerieer Seite eine Sperrung an sowie die entsprechenden Durchfahrt-verboten-Schilder – für die Gärtnerei Klinger & Winkler, die gerade mit den sommerlichen Balkonpflanzen Hochsaison hat, mehr als geschäftsschädigend. Daher einigte man sich darauf, dass die Kundschaft bis zur Gärtnerei fahren darf. Aber das Wort „Anlieger“ fassen offensichtlich viele andere im weiteren Wortsinn und beschließen für sich, dass auch sie ein Anliegen haben, nämlich da durchzufahren oder zu radeln bzw. just dort spazieren zu gehen. Viele haben offensichtlich unendliches Gottvertrauen, wie wir am Samstagvormittag konstatieren durften. Die Stadt ist versicherungstechnisch damit aber in jedem Fall aus dem Schneider.
Man sollte aber bedenken: Die Hybridpappeln, die nach dem Krieg entlang der Pappelallee gepflanzt wurden, sind ziemlich am Ende ihrer Lebenszeit angekommen. Bei jedem größeren Sturm sind in den letzten Jahren zahllose Äste abgebrochen und auf die Fahrbahn geknallt (herabfallende Äste, abgeknickte Stämme haben aber auch schon Hausdächer und Gartenpavillons zerstört). Nicht genug damit: Die Äste, die weit in die schmale Straße hineinragen, sind mehreren Jahren schon nicht mehr auf ihre Verkehrssicherheit geprüft und beschnitten worden!!! Angeblich liegt das an einem Streit zwischen der Stadt und der Flurbereinigung, wer für die nicht unerheblichen Kosten für die Baumpflege aufkommt. Früher habe die Stadt immer eine Gartenbaufirma beauftragt und die habe mal am Anfang, mal am Ende der Straße begonnen mit den Baumschneidemaßnahmen und sich so lange in die Straße vorbearbeitet, wie das Geld reichte. Erzählte uns ein Anwohner. Seit ein paar Jahren sei das unterblieben, weil die Verantwortlichkeit auf die Feldmochinger Flurbereinigung übergegangen sei. Wir bleiben am Thema dran und halten Sie auf dem Laufenden!
Wolfgang Breinbauer meint
Sehr geehrter Verfasser des Artikels zur Sperrung der Pappelallee:
Sie schreiben in Ihrem Artikel nach Schilderung der aktuellen Situation, wie folgt:
„Man solle bedenken, dass die Hybridpappeln am Ende Ihrer Lebenszeit stehen.“
Ein Gutachten der Bürgerinitiative Konstanz aus 2015 sagt z.B. (Zitat):
Eine Hybrid-Pappel kann im optimalen Fall ein Alter von 300 oder mehr Jahren erreichen.
Schöne Grüße
reinhard krohn meint
Über die Pappelallee hatte der Lokal-Anzeiger bereits einmal nach dem heftigen Sturm am Pfingstmontag 2019 in der LA – Ausgabe am 6. September 2019 berichtet. Damals war es an den großen Pappeln heftig zugegangen, ein oder zwei der großen Hybridpappeln waren der Kraft des Sturms nicht mehr gewachsen und umgestürzt.