Die letzten Wochen waren verkehrstechnisch gesehen in und um Feldmoching eine einzige Katastrophe. Inzwischen hat sich die Situation wieder etwas entspannt, ja z. T. kurios verbessert. Siehe Foto.
Seit Anfang Mai schon ist die Lerchenstr. komplett gesperrt zwischen Tagetes- und Gundermannstr., weil bis zur neuen Flüchtlingsunterkunft an der Ecke Gundermannstr. ein Fußweg errichtet wird, damit die Flüchtlinge sicher zu den naheliegenden Geschäften gehen zu können – dass die schon länger dort Wohnenden sich über dieses Privileg ärgern, ist nachvollziehbar. Gerade Bewohner des Feldmochinger Angers sind seit über 50 Jahren in Richtung Süden auf einen für Fußgänger und Radfahrer lebensgefährlichen Straßenabschnitt der Lerchenstr. ohne Fuß- und Radweg angewiesen! Laut Baureferat wird die Baumaßnahme bis Anfang August abgeschlossen sein.
Hinzu kam, dass zwischen dem 2. und 20. Juni die Dülferstr. im Abschnitt zwischen Leberle- und Raheinstr. gesperrt war, was zur Folge hatte, dass sich der gesamte Verkehr über die enge Raheinstr. – ohne jeden Fuß- und Radweg – und dann die Herbergstr. quälte. In der Dülferstr. wurde der Lückenschluss in der Fernwärmeleitung hergestellt. Dass ab Freitag, den 13. Juni die Raheinstr. nur noch Einbahnstraße war und eigentlich nicht mehr von Feldmoching kommend befahren werden durfte, scherte, wie wir beobachteten, übrigens nur die allerwenigsten Autofahrer.
Um das Chaos voll zu machen, war auch noch die Herbergstr. zwischen Herbert-Kadner- und Lerchenstr. eine gute Woche bis zum 20. Juni komplett gesperrt, weil das Baureferat nun doch den Straßenbelag, der im hintersten Anatolien nicht schlechter sein konnte, saniert hat.
Heute haben die Straßenbauarbeiter weitergemacht und den auf der Südseite bislang nur rudimentär vorhandenen „Gehweg“, der im Zuge der Sanierung neu abmarkiert und leider nur bei den Einfahrten und den Eingängen zu den Gartentoren asphaltiert wurde, ansonsten reiner Kiesbereich ist, durch eine Armada von Leitposten von der Straße abgetrennt. Damit können Fußgänger aber immerhin endlich sicher dort gehen und Anwohner endlich sicher ihre Grundstücke verlassen, ohne gleich von einem Auto oder Lkw erfasst zu werden.
Aber wäre es denn nicht sinnvoller gewesen, gleich den Gehweg anzulegen und nicht auf 2027 zu warten, bis dann endlich, wie wir in Ausgabe 11 geschrieben haben, die Herberg-, die Pflaum- und Lerchenstr. saniert werden sollen? Das Argument, die schweren Lkws von der Großbaustelle an der Hochmuttinger Str. würden den Straßenbelag eh wieder ruinieren, kann für einen Gehweg schließlich nicht gelten. Dort haben Lkws gewöhnlich nichts zu suchen …
Ihre Meinung?