Zwar stellen auch Erwachsene fest, dass diese Kreuzung unangenehm zu queren ist, da die Pendler, von Ludwigsfeld kommend, generell eine recht gute Geschwindigkeit haben und kaum mehr ein Blinkzeichen geben, ob sie nun in die Grashofstr. belieben einzubiegen oder nicht. So steht man und steht man, obwohl man vielleicht schon längst die zudem recht großzügig ausgebaute Kreuzung hätte überqueren können. Kinder mag diese Kreuzung noch größer und unübersichtlicher erscheinen.
Doch ob die Kreuzung jemals eine Ampel bekommen wird? Das Kreisverwaltungsreferat hat die Kreuzung zwar in seine Antragsdatei für Lichtzeichenanlagen aufgenommen, doch das besagt nichts. Denn sie umfasst derzeit 61 Antragstellen und die Finanzmittel reichen jährlich nur für einige wenige Ampelanlagen. So werden die Anträge Jahr für Jahr nach ihrer Dringlichkeit beurteilt, und das geschieht nach einem vorgegebenen Bewertungsverfahren. Dabei werden die örtlich vorherrschenden Verkehrsverhältnisse, der Schutz der Fußgänger und Schulkinder, Alten- und Pflegeheime, die vorliegende Verkehrsstärke, die von der Polizei geführte Unfallstatistik und andere verkehrsrelevante Daten besonders berücksichtigt und nach einer Punktzahl gewichtet. Die Summe ergibt dann die Bewertungspunktzahl und danach werden die Ampelanlagen „abgearbeitet“.
Bleibt also zunächst einmal abzuwarten, wie viele Punkte die Kreuzung bei der Bewertung erreicht – unter sechs Punkte fliegt der Antrag aus dem jährlichen Bewertungsverfahren heraus und nur Antragstellen über 10 Punkte haben überhaupt eine Aussicht auf eine Ampel.
Zebrastreifen aussichtslos
Und auch mit dem Zebrastreifen sieht es schlecht aus. Denn dazu wären mindestens 200 Autos pro Spitzenstunde (und zu keiner Tageszeit mehr als 750 Autos pro Stunde) und mindestens 50 Fußgänger pro Stunde nötig. Auch ohne Zählung wagt das KVR die Prognose, dass diese Fußgängerzahlen an der Grashof-/Pflaumstr. bei weitem nicht erreicht werden. Da dem KVR zudem auch keine Probleme im Hinblick auf die Schulwegsicherheit an dieser Stelle aus den letzten Jahren bekannt wäre, wird den Schulkindern wohl auch künftig nichts anderes übrig bleiben als die paar Meter vor zur Kreuzung Pflaum-/Feldmochinger Str. zu gehen, denn dort gibt es eine Ampel.
Goaßzipfe meint
Vermutlich wurden die Kinder nur vorgeschickt. Die Idee kommt bestimmt von den Eltern. Und da stellt sich mir schon die Frage, ob man wirklich ernsthaft darüber nachgedacht hat, wie unsinnig an dieser Stelle eine Ampel ist, wo doch keine 100 Meter weiter bereits wieder eine Ampel steht. Natürlich muss die Sicherheit von querenden Fussgänger gewährleistet sein, allen voran die der Kinder. Aber dann wären regelmäßige und an verschiedenen Standorten durchgeführte Geschwindigkeitskontrollen in der Karlsfelderstraße in beide Richtung viel sinnvoller. Diese Geschwindigkeitskontrollen würden nicht nur die Kreuzung Plaumstr./Grashofstr. entschärfen, sondern auch alle anderen Kreuzungen an der Karlsfelderstraße und grundsätzlich die Karlsfelderstraße sicherer machen. Zudem würden Geschwindigkeitskontrollen die Lärmbelästigung der Anlieger der Karlsfelderstraße reduzieren. Denn seit dem Ausbau der Karlsfelderstraße 2003 ist die Straße zu einer Rennstrecke mutiert. Und damit werden Personen nicht nur an oben besagter Kreuzung gefährdet, sondern an der ganzen Streckenführung. Es wurden schon mehrmals Anträge diesbezüglich u. a. im Bezirksausschuss 24 gestellt, aber man sieht hier keinen Handlungsbedarf. Es muss erst jemand ernsthaft zu Schaden kommen, bis reagiert wird.
Ein Anlieger.