Spätestens ab der zweiten Jahreshälfte 2014 sollen dort dann „wohnungslose Haushalte“ untergebracht werden.
Befristet ist die Aufstellung, die die Firma Fair Price Hostels beantragte, auf zehn Jahre. In den Unterlagen, die zur letzten öffentlichen Sitzung des Bezirksausschusses 24 vorlagen, war noch von fünf Jahren die Rede, laut Referat für Stadtplanung und Bauordnung ist hier jedoch inzwischen ein diesbezüglicher Änderungsantrag eingegangen. Die Firma Fair Price Hostels betreibt in München bereits drei (Arbeiter-)Wohnheime, eines beim Hauptbahnhof, eines in Laim gleich bei der S-Bahn-Station und eines an der Landsberger Str. zwischen Donnersberger- und Hackerbrücke.
Verwunderlich ist das erneute Aufstellen von Containern schon. Denn am 13. Dezember 2010 hatte die Regierung von Oberbayern einen Bauantrag zur „Errichtung von zwei doppelstöckigen Wohnheimen für Asylbewerber, befristet auf fünf Jahre“ für das Areal an der Waldmeisterstr. eingereicht. Menschenwürdiger sollten die neuen Unterkünfte werden, so hieß es anno dazumal. Die Gebäude sollten in Holzständerbauweise errichtet werden, pro Geschoss sollte es acht abgeschlossene Wohneinheiten mit eigener kleinen Küche, mit Bad und WC geben, ausgelegt für vier bis sechs Personen. So schrieb damals der Lokal-Anzeiger (5/2011). Von all diesem „Luxus“ ist nun nicht mehr die Rede.
Angesprochen auf die ursprünglichen Pläne zeigte sich das Referat für Stadtplanung und Bauordnung erstaunt. Der zuständigen Mitarbeiterin waren diese nicht erinnerlich. Außerdem habe man keine rechtliche Handhabe, eine Holzbauweise zu fordern. Man könne nur den vorliegenden Bauantrag genehmigen, erklärte der Referatssprecher. Die Angelegenheit sei außerdem äußerst dringlich, von erheblicher Bedeutung und erlaube keine Verzögerung.
Nun ja, hätte man 2011 gebaut, wären die Gebäude längst fertig!
P.S.: Aus dem Amt für Wohnen und Migration war zu erfahren, dass ein Referatsvertreter dem Bezirksausschuss in der nächsten Sitzung des Unterausschusses Schule, Sport & Soziales Näheres zu dem Wohnheim erläutern wird. Und überhaupt sei Container nicht Container. Hier handele es sich um ein Stahlgerüst in modularer Containerbauweise, das eine Holzverkleidung erhalte.