Zu Beginn der Sitzung erinnerte der Vorsitzende Klaus Backer an die 2013 verstorbenen Mitglieder: an das verstorbene Gründungs- und Vorstandsmitglied Michael Kellermann, an Christine Schober, Ricarda Beimert und Dietmar Reichl. Er erwähnte die Auflösung des Siedlerbunds Fasanerie und forderte die Mitglieder zu mehr aktiver Mitarbeit auf, um nicht irgendwann das gleiche Schicksal zu erleiden. Danach folgten die Berichte aus den Aktivkreisen.
Den AK1 (Infrastruktur und Verkehr) beschäftigt der ungebremste Zuzug, wobei die Straßenführung in der Fasanerie, so Backer, nicht mehr dem Zuwachs entspricht. Die Rahmenbedingungen müssten sich vielmehr an die automobile Umwelt anpassen. Der Durchgangsverkehr in der Fasanerie ließ im Laufe des Abends wieder Forderungen nach einer Gesamtlösung für den Norden laut werden, denn das bisherige Verkehrskonzept ähnle eher einer Sammlung von Einzellösungen, so der Vorwurf. So sei etwa eine gemeinsame Lösung für die Bahnübergänge Feldmochinger Str., Lerchenauer Str. und Lerchenstr. unabdingbar. In 2014 will sich der AK um das absolute Halteverbot im Tollkirschenweg (was eventuell auch der Reigersbachstr. droht), das allmorgendliche Verkehrschaos bei der „Anlieferung“ der Kinder bei der Einrichtung am Blaukissenweg sowie um die Sanierung von Straßen und Gehwegen kümmern. Bei der Feldmochinger Str. ist wohl noch im laufenden Jahr mit einer Sanierung um die Einmündung des Blütenangers zu rechnen. Auch die brachiale Baumfällaktion zwischen dem Gestüt Ludwigsfeld und der Fasanerie, bei dem momentan auch eine neue Ausgleichfläche für andere Bauvorhaben angelegt wird – bereits die sechste in der Fasanerie – wurde hitzig diskutiert.
Anschließend berichtete Georg Aschauer vom Gärtnerhaus, das vom Sozialreferat saniert wird, um dort fünf unbegleitete jugendliche Flüchtlinge unterzubringen. Zwar zweifelte er die Eignung des Gebäudes dafür an, dennoch sei es ein Erfolg, dass unter anderem durch Initiative des Vereins das Haus nicht abgerissen wird.
Nicole Klausmann, die mit Roland Eichhorn den AK2 (Umwelt, Natur und Gesundheit) leitet, berichtete vom erfolgreichen Ramadama, bei dem 54 Engagierte einen 10-Kubikmeter-Container bis zum Rand mit Müll füllten. Auch Werner Paulus konnte beim AK3 (Öffentlichkeitsarbeit und Internet), den er mit Michaela Seika leitet, Erfolge vermelden. Sie brachten die neue Webseite mit einem Terminkalender für alle Vereine der Fasanerie ans Netz, auf die 2013 knapp 8.700 Besuche mit fast 39.000 Seitenaufrufen zu verzeichnen war. Nach vier Stammtischen in 2013 sind heuer fünf geplant, wie es auch fünf Ü-Egal-Partys geben wird. Des Weiteren ist ein Fotowettbewerb angedacht, der in einen Fasanerie-Kalender 2015 münden soll. Zusammen mit Philipp Obermaier organisierte der AK einen Unternehmertreff. Schließlich gibt es in der Fasanerie mehr als 130 Unternehmer und Selbstständige. Nach zwei Unternehmertreffs 2013 ist der nächste für Mitte Mai geplant. Paulus wies nochmals auf die Schwierigkeit hin, genügend Leute für die aufwendige Organisation des Straßenfests zu finden. Er äußerte die Befürchtung, dass das Straßenfest 2014 das letzte sein könnte.
Hans E. Mayer, der während der Mitgliederversammlung alte Fotos mittels Projektion zeigte, rief dazu auf, ihm weiter alte Fotos und Dokumente zur Archivierung zu geben.
Der AK5 (Familie und Soziales), der nicht nur zwei Kinderflohmärkte und den zentralen Flohmarkt im Rahmen der Woche der Fasanerie organisierte sowie am Straßenfest den Kuchenstand und die Nachbarschaftsbörse (heuer am 24. Mai), will eine Gruppe aufbauen, die sich um die Kindergärten und Schulen der Fasanerie kümmert.
Im Anschluss berichtete Georg Aschauer über den Stand der Dinge zum Bahnübergang. Die Stadt betreibe weiter ihre Pläne ohne Rücksicht auf den Bürgerwillen, so Aschauer. Er stellte diese Pläne mit ihren Auswirkungen auf die Fasanerie noch einmal ausführlich dar, wies auf Tieferlegungen in anderen Stadtteilen hin und unterrichtete die Anwesenden von einer neuen Entwicklung durch den Generalverkehrsplan Europa für Bahnverbindungen mit dem Knotenpunkt München. Demnach soll die Strecke durch die Fasanerie zu einer Magistrale München – Prag ausgebaut werden, die vermutlich einen viergleisigen Ausbau der gesamten Strecke innerhalb des S- Bahn-Verkehrs zur Folge hätte.