
Die Woche begann nicht gut für die Fahrgäste der S1: Man ist ja Kummer gewohnt mit dieser S-Bahnstrecke, aber gleich am Montagmorgen zur besten „Rush hour“? Der Streckenagent der Bahn jedenfalls meldete um 5.56 Uhr eine Sperre der Strecke zwischen Feldmoching und Oberschleißheim wegen eines Notarzteinsatzes am Gleis. Die S-Bahnen Richtung Freising/Flughafen endeten in Feldmoching, die S-Bahnen aus der Gegenrichtung in Oberschleißheim. Ein Schienenersatzverkehr mit Taxis zwischen Feldmoching und Oberschleißheim sei eingerichtet, so hieß es in der Meldung des Streckenagenten artig. Und weiter: Erfahrungsgemäß dauere die Störung „circa 2 Stunden“. Um 8.30 Uhr standen aber immer noch Hunderte von Menschen am Walter-Sedlmayr-Platz und warteten mehr oder weniger geduldig darauf, dass mal wieder ein Großraumtaxi den Bahnhofsvorplatz ansteuert. Wie die S-Bahn München nur auf die geniale Idee verfallen konnte, die Menschenmassen zum Berufsverkehr mit Taxis von Feldmoching nach Oberschleißheim zu schaffen!!! Mit jeder neuen S-Bahn kamen weitere gestrandete Pendler hinzu, da fielen die paar „Abgänge“ gar nicht auf. Wahrer Dienst am Kunden.
Gerhard Mayr meint
Ich bin nun auch kein Bahnfreund, aber diesesmal kann die Bahn nichts dafür. Es stand überall „Notarzteinsatz“. Was kann die Bahn dafür, daß sich wiedermal jemand vor den Zug geworfen hat ? Welches Leid dahinter steckt, welchen Schmerz die Hinterbliebenen nur durchleben und welches Trauma der Zugführer wohl jetzt durchlebt, macht diese Diskussion wohl eher nicht wirklich wichtig !!!