In der Nacht vom 4. zum 5. Februar trat aus dem Heizsystem im Heizungskeller des Pfarrheims Wasser aus. Die beiden Wasserpumpen, die erst 14 Tage zuvor den Funktionstest bestanden hatten, sprangen nicht an, auf dass das Wasser sich im gesamten Keller verteilen konnte. So stand eine Fläche von 530 qm 3 bis 4 cm tief im Wasser, als Mesner Zoltán Maár die Anlage am Freitagmorgen routinemäßig kontrollierte. Immerhin konnte er noch Schlimmeres verhindern, da er beide Wasserpumpen sofort von Hand einschaltete. Er verständigte daraufhin die Vertreter der Kirchenverwaltung und zusammen mit einigen Helfern konnte das Wasser noch am selben Tag von Hand abgeschöpft werden. Dennoch war Wasser unter den PVC-Fußboden in den darunter liegenden schwimmenden Estrich eingedrungen. Diese Feuchtigkeit könnte in einem halben Jahr die Ursache sein für Schimmelbildung an den Wänden. Daher wurden nach der Begutachtung durch die Versicherung und eine Fachfirma am 15. Februar Trocknungsmaßnahmen eingeleitet.
Trocknungsgeräte brauchen den Strom
Da vor mehreren Jahren nach einem Unwetterwasserschaden die gleiche Firma schon einmal den Keller des Pfarrheims getrocknet hat, werden die damals eingerichteten Trocknungskanäle im Fußboden für die erneute Trocknungsphase verwendet. Die Trocknungsgeräte beziehungsweise Feuchtigkeitslüfter, die im Dauerbetrieb laufen müssen, haben einen enormen Strombedarf. Die Anlage ist damit bis fast an die Kapazitätsgrenze ausgereizt. Um eine vollständige Trocknung zu erreichen, dürfen diese Geräte nicht ausfallen oder abgeschaltet werden.
Nachdem es nicht genügt, die Pfarrheimküche mit Herd und Geschirrspüler in dieser Zeit nicht zu benützen, sondern auch das Einschalten des Lichts zu einem Kurzschluss der Sicherungen führen kann, die Aggregate für einige Stunden still stehen, bis sie wieder langsam auf volle Leistung gebracht werden – vorausgesetzt die Instandsetzungsfirma ist sogleich vor Ort –, hat die Kirchenverwaltung am Donnerstag, den 18. Februar entschieden, das Pfarrheim für zunächst vier Wochen zu schließen. Die Maßnahmen werden zwar voraussichtlich rund sechs Wochen in Anspruch nehmen, aber man hofft, dass nach vier Wochen nicht mehr alle Geräte auf Hochbetrieb laufen müssen und dann zumindest das Licht wieder eingeschaltet werden kann. Deshalb wurde der Feldmochinger Blaskapelle vorsichtig signalisiert, dass unter diesen Umständen das Frühjahrskonzert acht Wochen nach Einleitung der Trocknungsmaßnahmen möglich sein wird. Alle anderen Termine, die Strom benötigen, sind in den nächsten vier Wochen auf keinen Fall im Pfarrheimbereich durchführbar. In vier Wochen, also voraussichtlich zum 15. März, kann sich die Situation aus den oben genannten Gründen verbessern.
Versicherung zahlt keinen Baustrom von der Stadt
Die Kirchenverwaltung hat sich bei ihrer Entscheidung auch aus Kostengründen für die Schließung des Pfarrheims entschieden. Die Versicherung übernimmt die Kosten der Instandsetzung des Kellers und auch des damit verbundenen Stromverbrauchs. Würde die Kirchenverwaltung aber Baustrom von der Landeshauptstadt München mieten, kostet dieser fast genauso viel Geld wie die Schadensbehebung. Allerdings zahlt dies dann nicht die Versicherung, sondern der Kirchensteuerzahler. Eine vollständige Benützung des Pfarrheims wäre damit aber auch nicht gewährleistet.
Wir werden Sie auf dem Laufenden halten, wann und wo die Infoveranstaltung zur Bebauung Hochmuttinger Str. stattfinden wird.