Der CSU-Ortsverband hat für die letzte Sitzung des Bezirksausschusses einen langen Forderungskatalog in Sachen Verkehr (10 Punkte) und Infrastruktur (12 Wünsche) erstellt. Allerdings wurde der umfangreiche Antrag, weil noch nicht im Unterausschuss besprochen, auf die nächste Sitzung verschoben. In diesem umfangreichen Papier sind vernünftige Dinge angesprochen, wie dass die Neubaugebiete durch die Schaffung von mehreren Anbindungen bereits vor dem Baubeginn an das vorhandene Straßennetz angebunden werden sollten. (Das dürfte vor allem für das Areal Hochmuttingerstr. und für die Bergwachtsiedlung gelten, weniger für das Areal Ratold-/Raheinstr., da dieses ob seiner geringen Tiefe ausschließlich über diese beiden Straßen angebunden werden wird.) Auch die Forderungen nach ausreichend Parkraum in den neuen Siedlungen (mindestens ein Stellplatz pro Wohneinheit), die Anbindung der Neubaugebiete durch Buslinien sowie die Vermeidung von Durchgangsverkehr in den neuen Wohngebieten beziehungsweise die Verlegung von Durchgangsverkehr aus den bereits bestehenden Wohngebieten sind sinnvoll. Was aber die Forderung nach Modernisierung der „kleinen Bahnunterführung“ soll, die bislang nur von Radfahrern und Fußgängern genutzt wird, erschließt sich dem Leser nicht. Soll nun etwa doch Durchgangsverkehr in die dichte Bebauung an der Raheinstr. gezogen werden (300 neue Wohneinheiten), indem man die Unterführung für Autofahrer öffnet? Denn für Radler und Fußgänger taugt die Unterführung, die vor nicht einmal zehn Jahren das letzte Mal saniert wurde, durchaus. Wichtiger wäre, die „große Unterführung“ an der Dülferstr. zu modernisieren, um nicht bei jedem Starkregen und vor allem bei den zig Tausend zusätzlichen Autos der Neufeldmochinger nicht gänzlich zum Nadelöhr zu werden – wie es bei vielen Veranstaltungen Feldmochinger immer wieder fordern.
Gerhard Beck meint
Eine „Modernisierung“ der Unterführung an der Dülferstraße in Form von Vergrößerung für mehr Verkehrsdurchsatz halte ich für nicht zielführend, weil dadurch noch mehr Verkehr durch Feldmoching und insbesondere die Dülfer- u. Herbergstraße fließen würde. Ein „Nadelöhr“ an dieser Stelle begrenzt zumindest den Pendler-Durchgangsverkehr.
Die Ansiedlung von dermaßen vielen Neubürgern erfordert meiner Meinung nach die Erarbeitung eines geeigneten Verkehrskonzeptes. Dieses muss eine geeignete Anbindung an die Feldmochinger Straße einerseits und an die Schleißheimer Straße andereseits gewährleisten, ohne die bestehenden Straßen und deren Bewohner weiter zu belasten! Meiner Meinung kann nur eine Querverbindung zwischen der Feldmochinger Straße und der Schleißheimer Straße (die natürlich mit dem geplanten BAB-Anschluss) parallel zur A99 als Zubringer zu den Wohngebieten den Verkehrsfluss auch für zukünftige Anforderungen ohne zu große Belästigungen der Anwohner gewährleisten.