
Um ein neues Nutzungs- und Finanzierungskonzept der Olympia-Regatta-Anlage wird schon seit längerem gerungen. Zuletzt beschäftigte sich der Ausschuss für Bildung und Sport des Stadtrats am 30. Januar mit diesem Thema. Dessen Beschluss sieht auch einen öffentlichen Ideenwettbewerb zur künftigen Nutzung der Gesamtanlage vor, den nun das Referat für Bildung und Sport organisiert. Teilnehmen können kommerzielle Event- und Architekturbüros ebenso wie Einzelunternehmer, Privatpersonen, Institutionen, Verbände und Vereine. Teilnahmebedingungen und alle dazugehörigen Beschlüsse und Pläne können unter www.sport-muenchen.de abgerufen werden. Abgabeschluss für die Konzepteinreichung ist am 17. Mai 2013, die öffentliche Auftaktveranstaltung mit Begehung der Anlage findet am Dienstag, 16. April von 17 bis 20 Uhr statt.
Die Regatta-Anlage dient zwar noch heute als als nationale und internationale Wettkampfstätte für den Ruder- und Kanusport. Aber ihre Bedeutung liegt inzwischen weit hinter der anderer Anlagen zurück. Genutzt wird sie auch gern von Wassersportvereinen und Schulen aus München und Umgebung und von der TU München als Trainings- und Wettkampfstätte. Das auf dem Gelände angesiedelte Leistungszentrum verfügt über 100 Betten für die Übernachtung von Leistungssportlern und über einen internen Restaurantbetrieb. Immerhin 16.000 bis 18.000 Wassersportler nutzen jährlich die Anlage.
Auch Inlineskater und Radfahrer schätzen die autofreie Rundumstraße beiderseits der Strecke. Und der benachbarte Regattasee rundet das große Freizeitvergnügen im Münchner Norden ab.
Sportstätte und Erholungsgebiet zugleich
Wie stellt sich die Landeshauptstadt das künftige Nutzungskonzept nun vor? Zuerst einmal sollen unverändert die leistungssportlichen Aspekte im Vordergrund stehen. Ferner soll die Anerkennung eines Landesleistungszentrums und eines Bundesstützpunktes für Rudern und Kanu verfolgt werden. Zweitens soll auch weiter der breitensportliche Betrieb der ansässigen Vereine sichergestellt werden. Und drittens soll die Regatta-Anlage nach der Vorstellung des Münchner Sportamts mit ihren gesamten Umfeld künftig den Wassersportlern und der Erholung suchenden Bevölkerung gemeinsam attraktive Erholungs- und Unterhaltungsaktivitäten ermöglichen, was das gesamte Naherholungsgebiet im Münchner Norden weiter aufwerten würde. Und für diese „sonstige Nutzung“ will die Stadt eben im Ideenwettbewerb Konzeptvorschläge sammeln. In der Vorlage heißt es: „Die „sonstige Nutzung“ darf ausdrücklich auch dauerhafte, bauliche Maßnahmen auf dem Gelände der Olympia-Regattaparkanlage umfassen, welche nicht unmittelbar mit dem Wassersport in Verbindung stehen müssen. Als Folge dessen sollen ‚sonstige Nutzungen’ auch dauerhafter Natur sein und über den Charakter von zum Bespiel temporären Veranstaltungen hinausgehen.“
Es wäre zu begrüßen, wenn sich auch Gruppen und Personen aus dem 24. Stadtbezirk an dem Wettbewerb beteiligen würden.