Eine Hommage von Ramon Schack an den großen Journalisten.
Aus der Ankündigung des Augustinums: Man nannte ihn den „letzten Welterklärer“ und eine „Kassandra des 21. Jahrhunderts. Peter Scholl-Latour, der 2014 im Alter von 90 Jahren gestorben ist, prägte das Bild der Deutschen von der Weltpolitik. Er war einer der großen Journalisten unserer Zeit, bekannt durch seine Fernsehreportagen aus aller Welt genauso wie als Sachbuchautor. „Der Tod im Reisfeld“ brachte es auf eine Millionenauflage. Anders als viele seiner Kollegen und Nachfolger stützte Scholl-Latour seine Auslandsreportagen auf lange Aufenthalte und Begegnungen mit den Menschen vor Ort. Dadurch erhielt er einen Kenntnisstand, der ihn oftmals Entwicklungen kommen sah, die später traurige Realität geworden sind. „Er hat wirklich alle Länder der Welt bereist, er war historischer Augenzeuge historischer Umwälzungen zum Beispiel in Vietnam in den 1940er Jahren bis zum Abzug der Amerikaner in den 1970er Jahren. Er hat den Unabhängigkeits-kampf Algeriens genauso erlebt wie den Zweiten Weltkrieg … Er saß mit Ajatollah Khomeini im Flugzeug und war mit dem französischen Staatspräsidenten Charles de Gaulle vertraut“ – so beschreibt ihn der Politologe und Publizist Ramon Schack, der an diesem Freitag sein Buch „Begegnungen mit Peter Scholl-Latour“ im Augustinum München-Nord vorstellt.
Basierend auf freundschaftlichen Begegnungen und Gesprächen vermittelt Schacks sehr persönliches Porträt das Lebensgefühl und die Weltanschauung des prominenten Reporters vor dem Hintergrund der politischen Umbrüche und historischen Umwälzungen, von denen er über ein halbes Jahrhundert hinweg berichtete. Im Augustinum wird Schack die Lesung aus seinem Buch verbinden mit dem Erzählen persönlicher Erlebnisse und auch Freiraum für Nachfragen und Kommentare lassen.
Eintritt: 8 Euro, ermäßigt 7 Euro