Ein Vortrag von Klaus Mai, organisiert von der Lagergemeinschaft Dachau anlässlich des bundesweiten Treffens aller Lagergemeinschaften in der Bundesrepublik Deutschland.
Eines der größten Außenlager des KZ Dachau war in München-Allach. Hier waren gegen Kriegsende über 17.000 Häftlinge unter menschenunwürdigen Bedingungen gefangen. Auf den Straßen und hinter den Baracken des Allacher KZ türmten sich die Leichen.
Nachdem das Krematorium im KZ-Dachau ab Ende Februar 45 wegen der großen Zahl die toten KZ-Häftlinge nicht mehr verbrennen konnte, verblieben die Leichen in Allach und wurden auf dem Lagergelände in mindestens drei Massengräbern verscharrt. Auf diesem Gebiet befindet sich heute eine Schrotthandlung. Die Lagergemeinschaft Dachau hat im Herbst 2015 Strafantrag wegen „Verdachts auf Störung der Totenruhe“ gestellt. Wie sich die Geschichte weiter entwickelt hat und wie BMW reagiert, bei denen alle Häftlinge als Zwangsarbeiter eingesetzt waren, darüber berichtet Klaus Mai an diesem Abend. Ferner geht er der Frage nach, warum sich Menschen für solche Projekte engagieren und wie man heute in Deutschland mit dieser Geschichte umgeht.
Jul
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„Gestörte Totenruhe“ in München-Allach: Forschungsergebnisse und Reaktionen
Beginn:Sa., 16.07.2016 - 19:00 Uhr
Ort:Max-Mannheimer-Studienzentrum, Dachau Roßwachtstr. 15