In den Räumlichkeiten der evangelischen Kapernaumkirche in der Siedlung am Lerchenauer See steht ein ganz besonderer Christbaum: Inmitten von Kugeln und traditionellem Weihnachtsschmuck werden Wunschzettel mit den Weihnachtswünschen der Bewohner die grünen Nadelzweige zieren. Die beiden Quartiersmanagerinnen der Siedlung, Sarah Ehrenstein und Sigrid Möbs von der Diakonie Hasenbergl, haben den Wunschbaum aufgestellt.
Sie möchten mit den Wunschzetteln Aufmerksamkeit auf die Bedürfnisse der Bewohner in der Siedlung lenken und konkrete Projekte für die Quartiersentwicklung ableiten. Noch bis 17. Dezember 2018 können die Anwohner ihre Wünsche auf einem Wunschzettel notieren und an den Baum hängen – und erhalten dafür eine Tüte mit selbstgebackenen Plätzchen.
Für die Erfüllung der Weihnachtswünsche ist traditionell das Christkind zuständig. Wenn es sich aber um Wünsche und Ideen darüber handelt, wie das Leben am Lerchenauer See besser werden kann, helfen Sarah Ehrenstein und Sigrid Möbs gerne. Die beiden sind im Auftrag der Diakonie Hasenbergl als Quartiersmanagerinnen in der Siedlung am Lerchenauer See im Einsatz. Sie entwickeln gemeinsam mit den Anwohnern vor Ort Maßnahmen zur Entwicklung des Quartiers. Dabei gehört die Erschließung und Einrichtung von Räumen für Gruppen und Aktivitäten ebenso dazu wie die Organisation eines Fahrdienstes oder von Betreuungs- dienstleistungen. „Wir am Lerchenauer See“ heißt deshalb auch das Motto des Projekts.
Maßnahmenplan der Quartiersentwicklung Lerchenauer See
Vom Maßnahmenplan der Diakonie Hasenbergl für die Siedlung am Lerchenauer See werden fast 8.400 Bewohner der Siedlung profitieren. „Zunächst einmal geht es vor allem darum, den Menschen zuzuhören und zusammenzutragen, was sie benötigen. Aber auch gemeinsam Ideen zu sammeln“, informiert Sigrid Möbs, Stadtplanerin und Quartiersmanagerin der Siedlung am Lerchenauer See. „Unsere Hauptaufgabe war anfangs, sich einen Überblick über die Siedlung zu verschaffen und uns mit unseren Netzwerkpartnern auszutauschen. Nun wollen wir aber die Menschen und ihre „Geschichten“ besser kennenlernen. Der Wunschbaum ist daher eine tolle Möglichkeit zu zeigen: Wir sind da, hören euch zu und nehmen euch ernst“, ergänzt Sarah Ehrenstein.
Weihnachtswunsch-Aktion für den guten Zweck
„Was ich mir wünsche für ein gutes und zufriedenes Leben am Lerchenauer See“, steht auf den vorbereiteten Wunschzetteln, die zum Ausfüllen in einem großen Korb im Büro der Quartiersmanagerinnen neben der Kapernaumkirche bereitliegen. Darunter ist viel Platz für Wünsche und Ideen der Bewohner. Wer bis Montag, den 17. Dezember noch seine Wünsche notiert und den Wunschzettel an den Baum hängt, bekommt ein Tütchen mit selbstgebackenen Weihnachtsplätzchen. „Ich wünsche mir, dass wir wieder einen Flohmarkt ins Leben rufen können“, verrät Sigrid Möbs. Ihre Kollegin Sarah Ehrenstein wünscht sich einen angeregten Austausch mit den Bewohnern.
Selbstverständlich werden die Wunschzettel im neuen Jahr nicht mit dem Christbaumschmuck im Keller verstaut. „Wir sortieren die Ideen und entwickeln separate kleine Arbeitskreise zu den unterschiedlichen Projektideen. Wir freuen uns, wenn wir im neuen Jahr gemeinsam an der Verwirklichung und Umsetzung der Ideen arbeiten“.
Die Wunschzettel können täglich bis 14 Uhr im Büro der Quartiersmanagerinnen in der Joseph-Seifried-Str. 27 abgegeben werden. Natürlich werden auch Wünsche per E-Mail an moebs@diakonie-hasenbergl.de berücksichtigt.