Im Alter fallen alltägliche Tätigkeiten und Handgriffe oft schwer. Schön, wenn Familie, Freunde oder Bekannte helfen. Wer niemanden hat oder wenn familiäre Helfer einmal eine Pause haben, ist dankbar über eine flexible Unterstützung im Alltag. Der Bedarf an engagierten Alltagsbegleitungen, die hilfsbedürftige Personen betreuen und unterstützen, steigt. Auch im Münchner Norden – deshalb bietet die Diakonie Hasenbergl regelmäßige Schulungen und Informationsveranstaltungen an. Am Mittwoch, den 27. März informiert Sarah Ehrenstein von der Diakonie Hasenbergl um 17.30 Uhr in den Räumlichkeiten der Kapernaumkirche (Joseph-Seifried-Str. 27) über die Möglichkeiten der Alltagsbegleitung und gibt einen Überblick über Einsatzgebiet, Rahmenbedingungen und Voraussetzungen. Eingeladen sind alle, die sich freiwillig als Alltagsbegleitung engagieren möchten.
Sarah Ehrenstein baut gerade einen Dienst für Alltagsbegleitung in der Siedlung am Lerchenauer See auf. „Welche Interessen und Hobbys die Senioren, aber auch unsere Alltagsbegleitungen haben, das spielt eine Rolle. Sie verbringen gemeinsam Zeit, unterhalten sich, da ist es schon wichtig, auch gemeinsame Gesprächsthemen zu haben. Ein bisschen kann man sich das wie bei einer Partnervermittlung vorstellen: Wir schauen, welche Paare zusammenpassen“, lacht die Sozialpädagogin. Schließlich lautet das Ziel: eine langfristige Zusammenarbeit.
Alltagsbegleiter übernehmen keine pflegerischen Tätigkeiten, sondern begleiten durch den Alltag, bieten kreative Beschäftigung an und sind Gesprächspartner. Sie begleiten zum Arzt oder bieten Unterstützung beim Einkaufen. Dabei können sie auch einmal pflegende Angehörige entlasten. „Wir bieten verschiedene Schulungstermine an, mit denen wir unsere Helfer auf ihre Tätigkeit vorbereiten, ihnen auch Ängste nehmen und Tipps für den Einsatz als Alltagsbegleitung mit auf den Weg geben“, informiert Sarah Ehrenstein. Regelmäßig finden auch Supervisionen und der Austausch im Team statt.
Dass dieses Leistungsangebot den Nerv der Gesellschaft trifft, bemerkt Ehrenstein an den verstärkt eintreffenden Anfragen nach Unterstützungsleistung. „Um den großen Bedarf zu decken, möchten wir weitere Mitarbeiter für die Alltagsbegleitung einstellen“.