In Feldmoching soll ein neues Stadtquartier mit Schul- und Sportcampus entstehen. Anfang des Jahres wurde für diese Planungsaufgabe ein zweistufiger städtebaulicher und landschaftsplanerischer Wettbewerb ausgelobt. Das Ergebnis des Wettbewerbs liegt nun vor und wird der Öffentlichkeit am Montag, den 11. November ab 18 Uhr im Rahmen eines Dritten öffentlichen Dialogs in der Faganahalle, Georg-Zech-Allee 15-17, in Feldmoching vorgestellt.
Auf dem Gelände zwischen Lerchenauer Str. im Westen, der Lerchenstr. im Osten, der Ponkratzstr. im Norden und der Sportanlage an der Lerchenauer Str. im Süden sollen neben zirka 1.600 Wohnungen ein Gymnasium, eine Grundschule, Grünflächen, Läden sowie diverse Infrastruktureinrichtungen entstehen. Zwölf Arbeitsgemeinschaften aus Architektur, Landschaftsarchitektur und Stadtplanung wurden Anfang 2019 in einem EU-weiten Bewerbungsverfahren für die Teilnahme an der ersten Stufe des Wettbewerbs ausgewählt. Fünf Arbeiten rückten im Sommer 2019 in die zweite Stufe vor. Am 25. Oktober prämierte das Preisgericht nun die drei besten der eingereichten Konzepte.
Der erste Preis ging an die Arbeitsgemeinschaft Amman Albers Stadtwerke, Zürich, mit BEM Landschaftsarchitekten/Stadtplaner, München, (Ammann Albers Stadtwerke, Zürich, haben, allerdings zusammen mit anderen Landschaftsarchitekten schon den Wettbewerb zur Bebauung an der Hochmuttinger Str. gewonnen, Anm. d. Red.), deren Beitrag eine zukünftig hohe Wohnqualität in Aussicht stellt und vielfältige Freiraumangebote ermöglicht, so heißt es in der Pressemitteilung. Der Entwurf besteche durch seine geschwungene Grundstruktur, die spannende Straßenräume und gut proportionierte Wohnhöfe schaffe. Die Höhenentwicklung der vorgeschlagenen Bebauung reagiere behutsam auf die Umgebung, so heißt es.
Auf dem zweiten Rang landete der Vorschlag der Arbeitsgemeinschaft Blaumoser Architekten, Starnberg, mit zaharias landschaftarchitekten, München. Der Entwurf entwickelt aus einem strengen städtebaulichen Raster eine kleinteilige Bebauung und schafft mit der gut ausgearbeiteten Höhenentwicklung sehr gute Übergänge zum Bestand.
Die dritte prämierte Arbeit stammt von der Arbeitsgemeinschaft bgsm Architekten und Stadtplaner, München, mit Adler Olesch Landschaftsarchitekten, Nürnberg. Der Entwurf übernimmt die in Feldmoching aufgefundene Schollengröße und erzeugt spannende Perspektiven in den Straßenräumen. Eingestreute Sondernutzungen unterstützen das Konzept der Hofgemeinschaften.
Beim dritten öffentlichen Dialog am Montag, 11. November, können sich alle Bürger über die Ergebnisse des Wettbewerbs informieren und mit Fachleuten die Arbeiten diskutieren. Auf der Basis des Wettbewerbsergebnisses soll das Bauleitplanverfahren fortgeführt werden, mit dem Ziel, im Jahr 2013 (so steht es in der Pressemitteilung! Was ist gemeint? Vermutlich 2023) mit der baulichen Umsetzung beginnen zu können.
Die Ergebnisse der beiden vorangegangenen öffentlichen Dialoge wurden jeweils dokumentiert und flossen in die Bearbeitung der Wettbewerbsaufgabe ein. Die Dokumentationen sowie weitere Informationen zum Download unter www.muenchen.de/plan, Stichwort Lerchenauer Str. Ab Dienstag, 19. November, bis einschließlich Freitag, 29. November, werden alle Arbeiten im Foyer des Referates für Stadtplanung und Bauordnung, Blumenstr. 28b, ausgestellt. Die Ausstellung ist von Montag bis Freitag jeweils von 7.30 bis 18 Uhr frei zugänglich. Die Ausstellung wird am Montag, 18. November, um 18 Uhr von Stadtbaurätin Elisabeth Merk eröffnet.
Annette meint
Wirklich witzig! Die Einladung zum dritten öffentlichen Dialog lag am 13.11.19 bei uns im Briefkasten. So kann die Stadt München natürlich sagen: „Wir haben ja eingeladen!“ – ohne Worte!
Sabine meint
Das ist ja schön, dass man 2023 mit der baulichen Umsetzung starten will. Und was ist mit der S-Bahn Unterführung ? Wenn man bedenkt, wie lange die Umsetzung dafür in der Fasanerie dauert, dann kann man sich ja ausrechnen, wie viele Jahre das an der Lerchenauer bzw. Lerchenstr. in Anspruch nimmt. Aber Hauptsache erst mal Häuser, Wohnungen, etc. bauen (ist ja dann das 3. Großprojekt in Feldmoching) aber wie die Lage auf den jetzt schon vollgestopften Einfall- und Ausfallstraßen ist, da wird geflissentlich weggesehen. Was für eine erbärmliche Stadtentwicklungsplanung…….
Karin meint
Hallo Sabine,
ich kann da nur zustimmen. Wir wohnen in der Lerchenstraße und ich kann jetzt schon morgens unser Grundstück nicht verlassen, weil die Schlange vor der Schranke immer länger wird und unsere Einfahrt dadurch nicht frei ist. Da keiner den Motor ausmacht, sterben unsere Büsche im Vorgarten ab und sind schon total braun von den Abgasen.
Das erhöhte Verkehrsaufkommen liegt natürlich auch daran, dass die Unterführung beim Aldi seit gefühlten 2 Monaten „renoviert“ wird.
Aber immer her mit neuen Wohnungen, ganz toll. Immerhin gibt es dann Platz zum Wohnen, nur verlassen können wir die Wohnungen nicht, weil die Straßen zu sind.
Stadtentwicklungsplanung Note 6 mit Stern.