Die Vollversammlung des Stadtrats hat die Rahmenplanung für die Gewerbestandorte entlang des Frankfurter Rings in den Stadtbezirken Milbertshofen -Am Hart und Schwabing -Freimann beschlossen. Ziel der Rahmenplanung ist es, die Flächen als Gewerbestandort zu erhalten, als „Produktive Stadtquartiere“ qualitativ weiterzuentwickeln und diesen Prozess für eine ökologische und klimatische Aufwertung zu nutzen. Für das Teilgebiet Frankfurter Ring Ost zwischen Lilienthalallee und Freimanner Bahnhofstraße wurde als erster Schritt dazu der Beschluss zur Aufstellung eines Bebauungsplans mit Grünordnung und einhergehender Änderung des Flächennutzungsplans gefasst.
Das Gewerbeband nördlich von Frankfurter Ring und Moosacher Straße ist eines der großen Gewerbegebiete der Landeshauptstadt München. Es reicht vom ehemaligen Knorr-Bremse-Areal an der Lerchenauer Straße im Westen bis zum sogenannten Tatzelwurm, der Hochbrücke der A9 im Osten. Nach Norden ist es begrenzt vom DB-Nordring. Mit einer einheitlichen und städtebaulich abgestimmten Überplanung – unter der Planungsprämisse bestehende Gewerbebetriebe zu erhalten – soll das Gebiet zukunftsfähig weiterentwickelt werden. Leitbild für die Weiterentwicklung des gesamten Gewerbebandes ist das „Produktive Stadtquartier“. Dessen vorrangiges Ziel ist es, das produzierende Gewerbe zu stärken und zu schützen, also nicht zu verdrängen. Untergenutzte Flächen werden nachverdichtet. Neue Nutzungen sollen dabei helfen, das Gewerbeband mit der Umgebung zu vernetzen, aber auch neue Freiräume zu schaffen, die sowohl den dort arbeitenden und lebenden Menschen zugutekommt und die bestehenden Stadträume klimatisch aufwertet. Für die Rahmenplanung wurden, ausgehend von den angrenzenden Stadträumen, vier Quartiere identifiziert, die einer Entwicklung zugeordnet werden. Ausgehend von übergeordneten Zielbildern zu den Themen Mobilität, Freiraum, Nutzungen und Städtebau wurden in einem detaillierteren Maßstab für insgesamt drei Vertiefungsgebiete konkrete städtebauliche und freiraumplanerische Überlegungen formuliert.
Mit dem Beschluss, den Flächennutzungsplan zu ändern und einen ersten Bebauungsplan mit Grünordnung aufzustellen, beginnt die städtebauliche Entwicklung des Planungsgebiets für den Bereich Frankfurter Ring Ost. Um sicherzustellen, dass das Quartier rund um die Uhr belebt ist, sollen neben den vielfältigen gewerblichen Nutzungen, auch öffentlich zugängliche gastronomische, kulturelle als auch Hotel- und Boardinghausnutzungen ein vielfältiges Gewerbequartier mit einer spezifischen Identität entstehen lassen. In Anlehnung an die Rahmenplanung ist mindestens ein großer, öffentliche Quartierspark geplant und eine öffentliche zugängliche Grünverbindung durch das Quartier soll entstehen.
Voraussichtlich im Frühjahr 2023 startet ein hochbauliches und freiraumplanerisches Wettbewerbsverfahren für dieses etwa 5,6 Hektar große Teilgebiet. Die Ergebnisse sollen dann im dritten Quartal 2023 vorliegen. Weiterführende Informationen zum Projekt finden sich hier .