Am Samstag, den 7. Dezember wurde im Rahmen einer feierlichen, sehr gut besuchten Abendmesse in St. Peter und Paul der neue Pfarradministrator des Pfarrverbands, Tobias Hartmann, von Dekan Ulrich Kampe in sein neues Amt eingeführt. Mit dabei: das gesamte pastorale Team (es fehlte nur die erkrankte Emese Agócs), zahllose Ministranten aus allen fünf Pfarreien des Pfarrverbands, 13 Fahnenabordnungen und ein „Gläserensemble“ (sic!) unter Leitung von Max Kappelmeier. Damit dauerte die Sedisvakanz doch nicht ganz so lange, wie allgemein befürchtet worden war. Vor 160 Tagen hatte man den langjährigen Leiter und Schöpfer des Pfarrverbands Pacem Johannes Kurzydem in den Ruhestand verabschiedet.
Nach Verlesung der Ernennungsurkunde vom 11. November 2024, unterzeichnet von Generalvikar Christoph Klingan – die Stelle ist bis zum 30. November 2025 befristet, was bei vielen Gläubigen augenblicklich die Alarmsirenen schrillen ließ, oh Gott, er wird doch nicht gleich wieder abgezogen … doch nein, das Jahr ist quasi als Zeit des Kennenlernens und Annäherns gedacht, damit beide Seiten sich prüfen mögen, ob man wirklich zusammenpasst –, überreichte Pfarrer Manfred Rütsche dem Neuen den Schlüssel von St. Peter und Paul und damit symbolisch die Schlüsselgewalt über den Pfarrverband.
Obstige Schokolade als Wegzehrung für die Nerven
Im Lukas-Evangelium an diesem zweiten Adventssonntag ging es um ein Zitat des Propheten Jesája, das Johannes der Täufer verwendet, wonach ein Rufer in der Wüste meint, dass man für den Herrn eine gerade Straße ohne jedes Hindernis und ohne jedes Schlagloch schaffen solle, um dann das Heil Gottes schauen zu können. Eine Straße also für uns, damit wir Gott entgegengehen können. Denn Gott braucht die Straße nicht. Aufgabe der Kirche, so Hartmann in seiner Predigt, sei es, sich um diese Straße zu kümmern, sprich, „ich bin der Straßenkehrer. Ich muss dafür sorgen, dass Euch nichts im Weg steht, dass ihr es leicht habt.“ Natürlich zusammen mit dem ganzen pastoralen Team und mit den vielen Ehrenamtlichen im Pfarrverband, denn auch Pfarrer Hartmanns Tag hat nur 24 Stunden (und wenn er in den nächsten beiden Wochen nicht jede Weihnachtsfeier der Vereine schafft, so möge man ihm dies nachsehen).
Als Wegzehrung, wenn’s denn in den nächsten Monaten ein wenig stressig wird, überreichte ihm Dekan Kampe noch eine gute Flasche Wein und etwas Süßes. Stichwort Schokolade: Auch Pfarrverbandsrats-Vorsitzender Markus Simon hieß den neuen Pfarrer nicht nur im Namen der fünf Gemeinden herzlich willkommen und überreichte ihm eine Excel-Liste mit 136 Zeilen – die Termine der nächsten Monate zum Eintrag in den Kalender. Er schenkte ihm auch das Best-of an herrlicher Schokolade aus dem Feldmochinger Weltladen. Schließlich habe Hartmann erst einmal in einem Gespräch philosophiert, dass doch Schokolade eigentlich Obst sei, da die Kakaobohnen an Bäumen hingen. Und Obst sei schließlich gesund …
Nach knapp eineinhalb Stunden ging’s dann in den Pfarrsaal zu einem kleinen Stehempfang samt „Gläserensemble“. Hintergrund des Wortspiels: Leo Kappelmeier von den Grünwalder Turmbläsern hatte in einer kurzen Erläuterungs-E-Mail an Pfarrer Hartmann versehentlich von einem „Gläserensemble“ geschrieben, worauf der rasch von „g“ auf „b“ schloss und scherzend alle nach der Messe zum Ratsch, nun wirklich bei einem Gläserensemble, einlud.
Und der Lokal-Anzeiger sagt danke für die genial gute Headline und wünscht ein gutes Ankommen im Pfarrverband!
ReinerF meint
Der Einführungsgottesdienst in St. Peter und Paul für unseren neuen Herrn Pfarradministrator Tobias Hartmann war in der Tat der großen Bedeutung für unseren gesamten Pfarrverband PACEM entsprechend würdevoll feierlich gestaltet. Damit verbunden war vermutlich für manche Kirchenmitglieder ein freudiges Gefühl für den gedeihlichen Fortbestand des gewohnten Kirchenlebens in unserem Pfarrverband.
Zugleich an dieser Stelle ein herzliches vergelts Gott für diesen schönen Bericht über dieses Ereignis, das in dem nun bald auslaufenden Jahr 2024 ganz sicher einen gehoben Stellenwert im Kirchenleben des PACEM einnehmen dürfte.
Übrigens, im persönlichen Gesprächsverlauf anschließend im Pfarrsaal ließ Herr Pfarrer Hartmann keinen Zweifel daran aufkommen, dass er schon mit der ernsthaften Absicht seinen Dienst in unserem Kirchenverband angetreten habe, sein Hiersein bei uns im Münchner Norden durchaus langfristig zu sehen ! Das hörte sich schon mal sehr gut an.